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Bauern müssen Strafe zahlen

Österreichs Milchbauern müssen wieder Strafe zahlen, weil sie die Milchquote überschritten haben. Wie schon in den vergangenen Jahren wurde auch 2007/ 08 (April bis März) die erlaubte Liefermenge um 3,2 Prozent überschritten.

Österreich zählt damit hinter Italien (5,7 Prozent zu viel) und Zypern (3,9 Prozent zu viel) zu den drei Ländern, die die Mengenbeschränkung am stärksten überzogen haben.

Zusammen müssen die EU-Staaten rund 340 Millionen Euro für die Überschreitung der Milchquoten um 1,2 Mio. Tonnen bzw. 0,9 Prozent in der abgelaufenen Periode zurückzahlen. Insgesamt haben sieben EU-Staaten ihre Quoten überliefert. Etwa 47 Prozent der über die Quote hinaus produzierten Menge entfallen auf Italien, und 30 Prozent des fälligen Abgabenbetrags entfallen auf Deutschland. 19 Länder haben weniger geliefert als erlaubt.

Insgesamt durften die 1,049 Millionen Milchbauern der EU im Vorjahr 139,6 Mio. Tonnen Milch verkaufen. Wer mehr absetzt, muss pro 100 Kilogramm zusätzlich verkaufter Milch eine Ausgleichszahlung von 27,83 Euro leisten.

Das System der EU-Milchquoten soll am 1. April 2015 auslaufen. Die EU-Staaten verhandeln derzeit über eine langsame Anhebung der Quote um jährlich ein Prozent. Vor allem Österreich und Deutschland fordern im Gegenzug Ausgleichsmaßnahmen für Milchbauern in Berggebieten und anderen sensiblen Regionen, weil diese Produktion andernfalls gefährdet wäre.

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