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Baubranche macht sich Mut

Zürs am Arlberg - Lob für Konjunkturpakete ausgesprochen: Ab Mitte 2009 muss das Bündel von Maßnahmen greifen.

„Nach dieser Baustudienwoche keimt in der Branche wieder so etwas wie Hoffnung auf. Vor allem wenn die von Bund und Land beschlossenen Konjunkturpakete rasch und effizient greifen, wenn ein Stadterneuerungsmodell reaktiviert wird und zudem Anreize für Private geschaffen werden, Kapital in Baumaßnahmen zu investieren, sollte es der Bauwirtschaft gelingen, den Produktionswert 2009 etwa auf Niveau von 2008 zu halten.”

Dieses Resümee zog zum Abschluss der 38. Baustudienwoche in Zürs auf unsere Anfrage der Innungsmeister der Vorarlberger Baugewerbe, DI Franz Drexel. „Die Kollegen melden im Schnitt zehn Wochen Auftragsbestand, sehen die Zeit bis Mitte Jahr einigermaßen überbrückbar. Wenn ab dann die in Aussicht gestellten Maßnahmen greifen, müssen wir für das viel beschworene Krisenjahr 09 doch nicht gar so schwarz sehen”, zeigte sich Drexel eher optimistisch. Besonders wichtig sei, dass bei Landesprojekten (wie Krankenhäusern), bei den mit zusätzlichen Landesmitteln „beschleunigten” baureifen Gemeindeprojekten sowie bei vom Land co-finanzierten Bauvorhaben (beispielsweise der ÖBB) die Wertschöpfung zu 100 Prozent in regionaler Hand bleibe, anerkannte der Kleinwalsertaler Bauunternehmer, für den das Land in der aktuellen angespannten Situation „beispielgebend agiert”.

Landeshauptmann Herbert Sausgruber seinerseits attestierte den am Arlberg versammelten ca. 80 führenden Bauunternehmern aus ganz Österreich, der Politik „realistische und praktikable Vorschläge und Grundlagen zu liefern – Ihre Ideen sind erfolgverheißend und mit Sicherheit konjunkturbelebend”, so der LH. Das 60 Mill. Euro schwere Landespaket dient der Entlastung der Haushalte ebenso wie der raschen Belebung der Baubranche, der mit dem jetzt möglichen Vorziehen baureifer Projekte wirtschaftlicher Rückhalt und Planungssicherheit gegeben wird. Der Landeshauptmann gab freilich zu bedenken, dass es mit dem Anbieten dieser Programme nicht abgetan ist: „Sie müssen auch angenommen werden, letztlich muss die Wirtschaft aus eigener Kraft wieder in Schwung kommen.”

Neben erwähnten nationalen und regionalen Paketen fordert die Bauwirtschaft noch weitere „Strategien des verstärkten Investierens statt Krankjammerns”. Steuerbegünstigungen etwa für thermische Sanierungen und energiesparende Bauweisen, die Mobilisierung von privatem Kapital für Bauinvestitionen via Steueranreiz (Stichwort: Stadterneuerungsmodell), sowie die Schaffung der Möglichkeit für private Hausbauer, eine Immobilie auf 67 Jahre abzuschreiben. Auch soll der Sonderausgabenrahmen für Wohnraumbeschaffung erweitert, ein Freibetrag oder eine Prämie für Gebäudeinvestitionen eingeführt werden.

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