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Bau des Zanzenbergstollens ist im Zeitplan

Vorbereitungen für den Bau der Abwasserleitung.
Vorbereitungen für den Bau der Abwasserleitung. ©RHA
Neuerungen am Rand der Großbaustelle: Abgang zur Ach, „versenkte“ Sammelstelle.
Durchschlag im Zanzenbergstollen
Bohrmaschine fräst sich durch den Zanzenberg

Dornbirn. Das spektakulärste Hochwasserschutzprojekt der Stadt, der Stollen durch den Zanzenberg, geht in die Endphase. In den nächsten 15 Jahren muss Dornbirn jedoch mindestens weitere 15 Millionen Euro für Schutzbauten in die Hand nehmen.

Im November vergangenen Jahres erfolgte im Steinebach der Durchstich des 6,4 Millionen Euro teuren Zanzenbergstollens. Jetzt wurden die nächsten Bauabschnitte in Angriff genommen. Vor einer Woche starteten die Arbeiten für das Einlaufbauwerk im Steinebach. Auch die Vorarbeiten für den Bau der Abwasserleitung vom Stollenausgang bis zur Dornbirner Ache, der in offener Bauweise erfolgt, haben bereits begonnen.

Wenn es zu keinen Verzögerungen kommt, ist bis Sommer dieses Jahres die derzeit größte Hochwasserschutzmaßnahme abgeschlossen. Dann kann auch die Sperre der Vorderen Achmühlerstraße wieder aufgehoben werden. Ab 4. Februar ist für voraussichtlich zwei Monate die obere Achstraße wegen des Leitungsbaus gesperrt. Die Zufahrt zur Großbäckerei Ölz ist von der Stadtstraße her allerdings möglich.

Mehrere Neuerungen

Für Bürgermeisterin Andrea Kaufmann ist die Entlastungsleitung durch den Berg ein Meilenstein des Hochwasserschutzes, von dem vor allem der Talbereich in Haselstauden profitieren soll. Das Projekt bietet auch die Möglichkeit zur Neugestaltung des Kreuzungsbereiches Achstraße / Vordere Achmühlerstraße. Vorgesehen sind unter anderem eine Vergrößerung des Spielplatzes sowie die Erneuerung der Wertstoffsammelstelle. Die Sammelbehälter werden in den Untergrund verlegt, um Platz zu sparen. Auf der jüngsten Stadtratssitzung wurde außerdem beschlossen, direkt unterhalb der Achmühlerbrücke eine Treppe samt Handlauf und Beleuchtung in das Achbett zu bauen. „Unser Ziel ist es, die Dornbirner Ache für Badegäste zugänglicher zu machen“, so Tiefbaustadtrat Gebhard Greber.

Teurer Hochwasserschutz

Der Zanzenbergstollen ist nur ein Teil der städtischen Hochwasserschutzmaßnahmen. Weitere Projekte sind in Vorbereitung. Im Budget 2019 sind 20.000 Euro für die Planung eines entsprechenden Schutzprojektes inklusive erste Grundankäufe im Bereich Haselstauderbach reserviert. Fortgeführt werden dieses Jahr auch die Ufermauersanierungen an der Dornbirner Ache samt Entfernung von Anlandungen in den Abschnitten zwischen Campus und Achmühlerbrücke sowie zwischen ÖBB-Brücke und Birkenwiessteg. Die Kosten werden auf rund 500.000 Euro geschätzt.

Für Greber sind die Investitionen, die sich in den nächsten Jahren auf die stolze Summe von mindestens 15 Millionen Euro belaufen werden, gut angelegtes Geld: „Ziel ist es, für ein 100-jähriges Hochwasser gewappnet zu sein.“ Er rechnet damit, dass durch den Klimawandel Hochwasserereignisse häufiger und heftiger auftreten werden.

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