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Base Jumperin schwer verletzt

©VN-Grafik
Mellau - Hunderte Base Jump-Sprünge in Italien und der Schweiz haben der 30-jährige Holländer und seine 29-jährige Freundin schon hinter sich. Diesmal hatte sich das unternehmungslustige junge Paar die Bergwelt Vorarlbergs für ihren Abenteuerurlaub ausgesucht.

Die beiden risikofreudigen Leute wanderten am Freitag gegen Mittag mit dem Fallschirm im Gepäck von Mellau auf die Kanisfluh zum Bereich Hoher Stoß. Von hier aus – auf einer Höhe von rund 1800 Meter – wollten sie über eine Felskante an die 1000 Meter abspringen. Zunächst einige hundert Meter im freien Fall, um dann mit dem Fallschirm als „Bremse“ sanft zu landen. Doch die Sache ging schief.

„Nicht zu schaffen“

Als Erste sprang die 29-jährige Frau in den Abgrund. Doch zu spät hat die erfahrene Sportlerin bemerkt, dass die geplante Flugroute nicht zu schaffen war. Nach zirka 300 Meter freiem Fall zog sie die Reißleine ihres Fallschirms und schlug kurze Zeit später auf 60 bis 70 Grad steilem Gelände auf. Schwer verletzt blieb sie liegen.

Freund sprang hinterher

Ihr Freund hatte „im Gefühl“, dass etwas nicht stimmte. Er war – im Unterschied zu seiner Freundin – schon einmal von dieser Stelle abgesprungen und kannte das Gelände relativ gut. Obwohl er ursprünglich eine andere Route für sich ausgewählt hatte, sprang er von der Felskante, schlug die gleiche Richtung wie seine Freundin ein und versuchte zu ihr zu gelangen. Doch der Versuch schlug fehl, sodass der 30-Jährige entschied, so schnell als möglich ins Tal zu kommen und die Rettung zu alarmieren.

Der verzweifelte Holländer hatte aber große Probleme, sich verständlich zu machen. So nahmen die Flugretter an, dass es sich um zwei verunglückte Bergsteiger handelt. „Christophorus 8“ und der Polizeihubschrauber „Libelle“ flogen Richtung Einsatzort, konnten zunächst aber keine Opfer ausfindig machen. Den Rettungskräften gelang es, nochmals mit dem im Tal wartenden Holländer Kontakt aufzunehmen. Christoph Felder von der Alpin-Polizei gelang es schließlich in Zusammenarbeit mit den Teams des „C8“ und der „Libelle“ die schwer verletzte Frau zu bergen. Sie wurde ins Krankenhaus Feldkirch geflogen.

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