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Bartle, der Retter und Genießer

Bartle, der eigentlich Bartholomäus heißt, musste doch immerhin 14 werden, ehe ihm die Welt der Berge als seine künftige Welt schmackhaft gemacht wurde.

„Ein alter Mann nahm mich zu einer Wanderung auf die Schesaplana mit. Ein unvergessliches Erlebnis.“ Trotzdem vergingen weitere Jahre, bis sich der Bezauer endgültig dorthin orientierte, wo die Luft dünner wird. „Freunden habe ich das zu verdanken“, meint der 51-Jährige.

Doch dann ging es mit seiner Karriere zum Ausbildungsleiter der Vorarlberger Bergrettung blitzschnell. Via Alpenverein kam er zur Bergrettungsortsstelle Bezau, wurde bald selbst Ausbildner und ist dies heute an oberster Stelle für alle Bergretter in Vorarlberg.

Bartle Meusburger hat zu den Bergen ein komplexes Verhältnis. “ An allererster Stelle sind die Berge etwas Gewaltiges, etwas Wunderschönes. Sie sind für mich der perfekte Ausgleich zu meinem stressigen Job als Inhaber eines Lebensmittelgeschäfts.“ Doch dann ist da auch der Respekt. Der in jenem Maße wuchs, wie Meusburger sich als Retter weiterentwickelte. “ Es ist schlimm, wenn Menschen in den Bergen umkommen. Wenn du jemanden nur tot bergen kannst. So wunderbar es andererseits sein kann, wenn du als Bergretter positive Erlebnisse machst, jemanden wirklich retten kannst.“

Meusburger, der die Besteigung des 7546 Meter hohen Muztag in China als sein beeindruckendstes Erlebnis nennt, hat für sich seine Haltung zu den Bergen schon längst verinnerlicht. “ Wir gehören der Natur und nicht die Natur uns“ , ist er überzeugt. Und so rät er jedem Bergwanderer zur Einhaltung bestimmter Regeln. “ Passt die Tour eurer Kondition an. Sagt zu Hause, wohin ihr geht. Überschätzt euch nicht.“ Nur dann, so weiß der Bergretter, kann man die Berge genießen.

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