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Barbara Blaha: Vorsitzwechsel in der ÖH

Die Germanistik-Studentin Barbara Blaha (22, Verband Sozialistischer StudentInnen/VSStÖ) ist am Freitagnachmittag in Wien zur neuen Vorsitzenden der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) gewählt worden.

Sie übernimmt – wie in einer Koalitionsvereinbarung vorgesehen – bis zur ÖH-Wahl im Frühjahr 2007 den Chefsessel von Rosa Nentwich-Bouchal (Grüne und Alternative StudentInnen/GRAS). Bei der Wahl entfielen auf Blaha 32 von 53 abgegebenen Stimmen.

Nentwich-Bouchal wechselt allerdings nicht wie ursprünglich geplant auf den Stellvertreter-Posten, sondern zieht sich aus gesundheitlichen Gründen aus der ÖH-Politik zurück. Neue ÖH-Vize-Chefin wird daher die Jus-Doktorats-Studentin Lina Ana Spielbauer (27, GRAS). Sie erhielt 38 von 54 abgegebenen Stimmen. In der 62-köpfigen ÖH-Bundesvertretung verfügen GRAS und VSStÖ zusammen über 31 Mandate, die VP-nahe AktionsGemeinschaft (AG) über 14, die Fachschaftslisten über elf, der Kommunistische StudentInnenverband (KSV), das Liberale StudentInnen Forum (LSF) und der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) über je ein Mandat. Drei Mandatare haben sich für keine Fraktion deklariert.

Die ÖH-Spitze soll wie bisher als „gleichberechtigtes Vorsitzteam“ arbeiten, so Blaha gegenüber der APA. Als größte Herausforderung sieht sie die Nationalratswahlen und die Regierungsbildung: „Wir werden von allen politischen Parteien Bekenntnisse einfordern, wie sie zu Zugangsbeschränkungen. Studiengebühren und Fremdenrecht stehen.“ Dem künftigen Bildungsminister wiederum will man sofort ein Forderungspaket vorlegen. Weitere Ziele der ÖH-Arbeit: Das Auslaufen der befristet eingeführten Zugangsbeschränkungen im kommenden Jahr sowie das Einbringen in die Verhandlungen über ein neues ÖH-Wahlrecht nach der eventuellen Aufhebung des derzeitigen durch den VfGH.

Blaha wurde 1983 als zweites von sieben Kindern in Wien-Simmering geboren, wo sie auch Volksschule und Gymnasium besuchte. 1997 gründete sie eine Schülerzeitung, ab 2000 engagierte sie sich in der Schülervertretung ihrer Schule. Zum VSStÖ kam sie über die SP-nahe Aktion kritischer SchülerInnen (AKS), für die sie auch in der Landesschülervertretung arbeitete. Seit 2002 studiert Blaha an der Universität Wien Germanistik.

Spielbauer wurde 1979 als jüngstes von vier Kindern in Salzburg geboren und hielt sich während ihres 1997 begonnenen Jus-Studiums in ihrer Heimatstadt mit Kellnerinnenjobs über Wasser. Ab 2002 begann sie sich für die GRAS zu engagieren, 2004 wurde sie zur ÖH-Vorsitzenden an der Uni Salzburg gewählt. Seit dem Vorjahr ist Spielbauer, die sich auch ihrer Dissertation und ihrem 2001 geborenen Sohn Wassil widmet, Mandatarin in der ÖH-Bundesvertretung.

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