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Bangladesch: 61 Tote nach Brand

Nach dem Ausbruch eines Feuers ist eine Textilfabrik im Südosten Bangladeschs für 61 Menschen zur Todesfalle geworden. Darüber hinaus wurden über 150 Personen schwer verletzt.

Zu der größten Industriekatastrophe in der Geschichte Bangladeschs trug maßgeblich bei, dass Wachmänner die Fabrikausgänge versperrten – aus Angst, Arbeiterinnen und Arbeiter könnten in dem Tumult Textilien stehlen.

Die Überlebende Yasmin Akhter sagte am Freitag in der Hafenstadt Chittagong: „Die panischen Arbeiter flehten das Sicherheitspersonal an, die Ausgänge aufzusperren, aber ihre Rufe wurden nicht erhört.“

Den ganzen Freitag über bargen Rettungskräfte verkohlte Leichen aus der Ruine der dreistöckigen Fabrik, die vollständig ausbrannte. Mehr als 70 Menschen seien meist lebensgefährlich verletzt worden, teilten die Behörden vor Ort mit. Überlebende sagten, zahlreiche Menschen, die meisten davon Frauen, würden nach dem Brand noch vermisst.

Das Feuer war am Donnerstagabend möglicherweise nach einem Kurzschluss ausgebrochen. Augenzeugen berichteten, zunächst seien 500 Arbeiterinnen und Arbeiter in der Fabrik eingeschlossen gewesen.

Zur Unterstützung der Feuerwehr bei der Bekämpfung der Flammen wurde die Armee eingesetzt. Feuerwehrmänner sagten, der Brandschutz in der Fabrik sei mangelhaft gewesen. Das Gebäude habe zudem über keine Notausgänge verfügt. Premierministerin Khaleda Zia reiste an den Unfallort und kündigte eine Untersuchung an.

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