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Balkontheater von Kindern

Auf unterschiedlichen Stationen boten die jungen Schauspieler gekonnt ihr Stück dar.
Auf unterschiedlichen Stationen boten die jungen Schauspieler gekonnt ihr Stück dar. ©bvs
 In Lustenau fanden am Wochenende erneut themenzentrierte Spaziergänge statt.
Balkontheater von Kindern

 

Lustenau Es war eine etwas andere Theaterpremiere, die am Wochenende in Lustenau stattfand. Schauplatz dafür waren Balkone, Terrassen und Vorplätze. In den Hauptrollen standen Kinder, die im Zuge der themenzentrierten Spaziergänge durchs Programm führten. Vom Reichshofstadium über die Alpstraße bis hin zur Hannes-Grabher-Siedlung boten die Kinder den Spaziergängern auf verschiedenen Stationen ihr einstudiertes Theater dar. Auch bei diesem, von der Marktgemeinde angebotenen Rundgang, war das Interesse der Bevölkerung groß. Besonders viele Kinder folgten der Einladung und verfolgten gespannt der Inszenierung der schauspielernden Kinder.

Weniger besuchte Plätze neu betrachten

„Wir möchten Lustenau auch einmal aus den Augen der Kinder sehen“, begann Eugene Quinn seine Einführung vor dem Spaziergang. Der Wiener Stadtforscher war auch dieses Wochenende wieder in Lustenau und führte mit Experten unterschiedliche Themenspaziergänge durch. Beim „Balkonien“-Rundgang, wie dieser genannt wurde, zeigten die Kinder den Erwachsenen, wie sie den Alltag erleben. Sie luden die Spaziergänger ein, den Ortsteil von der Alpstraße zur Hannes-Grabher-Siedlung kennen zu lernen und mit den Menschen dort ins Gespräch zu kommen.

Theaterworkshop

Der Lustenauer Schauspieler Stefan Bösch hat während des School-is-out-Programms einen Theaterworkshop angeboten. Mitwirkende Kinder der Hannes-Grabher-Siedlung hat er dafür sogar eigens abgeholt und zum Workshop begleitet. „Ich wollte auch den Kindern der Siedlung dieses Programm ermöglichen. Es sollte nicht am Bringweg scheitern“, so Bösch.

Urlaub auf Balkonien

Täglich probten die jungen Schauspieler ihr Balkontheater ein. Bösch hat dies extra für sie geschrieben. Die Kinder sprachen über ihre Freizeit und das Verlangen mit anderen Kindern zusammen zu sein. Gestört werden sie allerdings immer wieder von kleinen „Mönsterchen“, die ihnen mahnend sagen, sie sollen aufräumen, lernen und sich konzentrieren. Am Ende des Theaterstückes entpuppen sich die Monster als deren Eltern. Sie nahmen ihre Verkleidungen ab und sagten währenddessen: „Wir wollen doch nur das Beste für euch.“ Die Schauspieler ernteten großen Applaus von den großen und kleinen Zusehern. Gekrönt wurde diese Theaterpremiere mit einer Kugel Eis vom Eisfahrrad, das extra in die Hannes-Grabher-Siedlung geradelt ist. Bvs

 

 

„Auch wenn das Schimpfen der Eltern oft gut gemeint ist, wirkt es für viele Kinder bedrohlich.“ Stefan Bösch, Schauspieler und Workshop-Leiter aus Lustenau

 

 „Wir sollten mehr sozial unterwegs sein und nicht immer ins Auto steigen.“ Eugene Quinn, Stadtforscher aus Wien

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