Der Terroristenführer habe vor dem Attentat vom Oktober vorigen Jahres ein entsprechendes „Edikt“ erlassen, hieß es in der schriftlichen Aussage eines inhaftierten, mutmaßlichen Mitglieds der radikalen Islamistengruppe Jemaah Islamiyah. Die Erklärung wurde am Donnerstag in dem Prozess gegen Imam Samudra auf Bali verlesen, der Kopf der Attentäter gewesen sein soll.
Der Anschlag sei zum ersten Mal bei einem Treffen des Führungszirkels der Gruppe im Februar 2002 in Bangkok diskutiert worden. Das Geld stammte aus Malaysia, heißt es in der Aussage von Wan Win Wan Mat weiter, der in Malaysia in Haft sitzt. „Das Attentat wurde auf der Grundlage eines Edikts von Osama bin Laden ausgeführt.“ Ob in diesem „Erlass“ Bali als genauer Ort eines Anschlags genannt wurde oder allgemein westliche Ausländer, blieb in der schriftlichen Erklärung unklar. Wan Min erklärte, er habe in Bangkok 35.000 Dollar (knapp 31.000 Euro) an Ali Ghufron übergeben, der als einer der Hauptverdächtigen inzwischen ebenfalls vor Gericht steht.
Bei dem Bombenanschlag auf zwei gut besuchte Nachtclubs auf der indonesischen Ferieninsel waren am 12. Oktober 2002 mindestens 202 Menschen getötet worden, die meisten davon westliche Urlauber. Inzwischen wurden fünf Hauptverdächtige des Anschlags festgenommen. Gegen drei von ihnen laufen bereits Prozesse. Im Fall einer Verurteilung droht ihnen die Todesstrafe.
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