Seit 2012 ist er der Schrecken vieler Hobbygärtner und Parkanlagen: Der aus Asien eingewanderte Buchsbaumzünsler. In den vergangenen Jahren hat er sich in Vorarlberg von Süden nach Norden ausgebreitet, heuer dürfte er auch die letzten abgelegenen Talschaften für sich entdecken. Wie groß die Plage heuer wirklich wird, lässt sich schwer abschätzen, betont Inatura-Biologe Klaus Zimmermann: “Der Zünsler überwintert als Raupe, wie erfolgreich diese durch den Winter gekommen sind muss sich noch zeigen.”
Nahrungsangebot ging zurück
Bis zu vier Generationen kann es in einem Jahr geben, die Raupen des Falters ernähren sich rein von den Blättern und Rinde des Buchsbaumes. Vor allem 2012 und 2013 zog der Buchsbaumzünsler tiefe Schneisen durch Vorarlbergs Gartenlandschaften. Seitdem hat sich die Situation jedoch auch für den Falter selbst stark verändert. Gerade aufgrund des starken Befalls 2012 ist der Buchsbaum aus vielen Gärten verschwunden. Dies bedeutet weniger Nahrung für die Raupen, betont neben Zimmermann auch Ulrich Höfert von der Landwirtschaftskammer Vorarlberg.
Vögel jagen vermehrt
Hinzu kommt, dass sich die heimische Tierwelt auf den Zuwanderer einstellt. Der Buchsbaumzünsler macht es Fressfeinden nicht einfach: Er nutzt das Gift des Buchsbaumes, um sich selbst zu einem giftigen Happen zu verwandeln. Dies kann auch für Vögel bei übermäßigen Verzehr tödlich wirken. Dennoch, gerade Spatzen und andere Nutztiere machen sich immer mehr an den Raupen zu schaffen.
Nasses Frühjahr schadet Buchsbaumzünsler
Ein wichtiger Faktor ist dabei aber auch das Wetter im Frühjahr. Aktiv werden die Raupen ab Temperaturen von rund sieben Grad Celsius. “Letztes Jahr hatten wir ein nasses Frühjahr, was zu einem schlechten Jahr für den Buchsbaumzünsler führte”, erklärt Höfert. Dies könnte sich auch auf die Zahl der überwinternden Raupen niederschlagen.
Pflanzen erholen sich auch von starkem Befall
Doch auch die Pflanzen selbst scheinen sich an die Raupe gewöhnt zu haben. “In Gebieten, wo der Buchsbaumzünsler vor sieben, acht Jahren auftrat, kommen die Buchsbäume scheinbar wieder.” In der Schweiz ist man mit Blick auf 2016 vorsichtig. Im letzten Herbst wurden in den Lichtfallen des Instituts für Natur-, Landschafts- und Umweltschutz der Universität Basel viermal mehr Buchsbaumzünsler-Falter registriert als in den Jahren davor, berichtet FM1Today.
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