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Bald Grünes Licht für Kraftwerk Illspitz?

©Stadt Feldkirch
Feldkirch - Die umfangreiche Vorarbeit unter Einbeziehung renommierter Experten sowie die sensible und umweltschonende Planung haben sich offenbar bewährt: Beim Behördenverfahren zum Kraftwerk Illspitz, das am Dienstag in Feldkirch über die Bühne ging, gab es keine Einsprüche der zuständigen Behördensachverständigen.

Eine Bewilligung des Projekts ist damit sehr wahrscheinlich. Allerdings werden aufgrund mehrerer Einsprüche Verzögerungen beim Behördenverfahren erwartet.

Die Einreichunterlagen sind bereits auf mehrere Ordner angewachsen. Neben einer detaillierten Projektbeschreibung und vielen Plänen sind auch Sondergutachten zu den Themen Geschiebetransport, Untergrund, Grundwasser und Hochwasserschutz enthalten. Diese Unterlagen wurden von den Behörden im Vorfeld auf Vollständigkeit und Plausibilität geprüft.

Im Rahmen der mündlichen Verhandlung zur „Wasserrechtlichen, Forstrechtlichen und Naturschutzrechtlichen Genehmigung“ haben die Behördensachverständigen nun ihre Gutachten zu den jeweiligen Fachbereichen abgegeben. Dabei wurden keine grundsätzlichen Einwendungen gegen das Projekt erhoben unter der Voraussetzung, dass die zahlreich erteilten Auflagen eingehalten werden. Einzig die für Natur- und Landschaftsschutz zuständige Gutachterin äußerte sich kritisch zum eingereichten Projekt. Die Vertreter der Stadtwerke sind mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden.

Stadtwerke-Geschäftsleiter Dr. Manfred Trefalt gab sich optimistisch: “Nachdem wir von Anfang an sehr darauf geachtet haben, ein wirklich umweltverträgliches Kraftwerk zu planen, ist das Projekt unter den jetzt erteilten Auflagen durchaus realisierbar”, so Trefalt.

Wie rasch eine behördliche Genehmigung ausgestellt werden kann, ist noch offen. Mehrere Personen haben nämlich gegen das Projekt Einspruch erhoben mit der Begründung, die Grundwasserverhältnisse und die landwirtschaftliche Nutzung würden nachteilig beeinflusst werden. Diese Einsprüche werden nun von der Behörde beurteilt und das Ergebnis im weiteren Verfahren berücksichtigt.

Ob der angepeilte ehrgeizige Zeitplan – Baubeginn im Herbst 2011 und Inbetriebnahme im Jahr 2013 – halten kann, ist fraglich. “Gegen den Bescheid der Behörde kann ein Einspruch erhoben werden. Auch wenn ein Einspruch letztlich abgewiesen wird, so sind damit doch zeitliche Verzögerungen verbunden. Für den Kraftwerksbau, der wegen der Wasserführung der Ill immer nur im Herbst begonnen werden kann, würde dies eine Verschiebung um ein Jahr bedeuten.

Für den zuständigen Stadtrat Dir. Rainer Keckeis wäre eine solche Verzögerung zwar schmerzlich, aber letztlich kein Beinbruch:

„Wichtig ist, dass das gesamte Verfahren ordentlich und gründlich durchgeführt wird und alle Bedenken ausgeräumt werden können. Das Kraftwerk Illspitz soll schließlich uns und künftigen Generationen über viele Jahrzehnte saubere, umweltfreundliche und erneuerbare Energie liefern“, so Stadtwerke-Stadtrat Keckeis.

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