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Bald ein Riz-Carlton am Ring?

Die in den USA und am britischen Markt führende Hotelkette Marriott International hat in Wien ihr mittlerweile viertes Hotel eröffnet.

Der Betreiber des unter der Marke Courtyard firmierenden neuen Businesshotels ist die Tiroler V.A. Hotel GmbH. Die US-Hotelkette verbuchte im Vorjahr in Österreich an die 65 Mio. Euro Umsätze. Zudem laufen auch Gespräche über eine mögliche Eröffnung eines Ritz Carlton-Hotels am Wiener Ring.

Marriott, das in den USA im letzten Quartal 2005 seine Gewinne durch Preiserhöhungen steigern konnte, sieht dafür in Wien wenig Spielraum. „Der Wiener Markt ist überbaut“, so Area Vice President Reiner Sachau, zuständig für Österreich, Deutschland und die Schweiz. Die Bundeshauptstadt vertrage keine neuen zwanzig Hotels. „Die Zimmerpreise sind katastrophal.“ Dennoch wird für den deutschsprachigen Raum mit einem 9-prozentigen Umsatzzuwachs im heurigen Jahr gerechnet, wobei die Fußball-Weltmeisterschaft die Umsätze positiv beeinflussen werde, hieß es.

Das am 19. Mai neu eröffnete Business-Hotel Courtyard by Marriott ist mit seinen 118 Zimmern auf Geschäftsreisende zugeschnitten. Das 4-Sterne-Haus hat in den ersten Tagen mit 100 Prozent Auslastung einen fulminanten Start hingelegt. Im heurigen Jahr will man eine Auslastung von 65 Prozent erreichen, für 2007 peilt man eine Durchschnittsbelegung von 75 Prozent an, sagte der Geschäftsführer der V.A. Hotel GmbH, Günther Wimmer. Das Unternehmen führt das neue Haus im Franchise-Vertrag mit Marriott.

Insgesamt rechnet die Marriott-Hotelgruppe, die 2005 einen Gesamtumsatz von 11,6 Mrd. US-Dollar (9,2 Mrd. Euro) erzielte, mit einem 7 bis 9-prozentigem Wachstum für 2006. Der Gästemix liegt etwa bei 50 Prozent Business-Reisenden und 50 Prozent klassischen Touristen. Eigenen Angaben zufolge beherbergen die Hotels 40 bis 45 Prozent Stammgäste. Weltweit hätten an die 400.000 Personen mehr als 75 Tage in den Hotels der Marriott-Kette verbracht, hieß es.

Marriott International ist in Österreich mit drei Marken und sieben Hotels vertreten: Dem Vienna Marriott Hotel, den Renaissance Hotels in Wien und Salzburg sowie den Courtyard-Hotels in Wien, Graz und Linz. Insgesamt besitzt die Kette fast 2.800 Häuser in 67 Ländern. Das Unternehmen beschäftigt an die 143.000 Angestellte. Bis 2009 will das US-Unternehmen mit Sitz in Washington D.C. zusätzliche 70.000 Zimmer akquirieren, wobei nur etwa 25 Prozent im internationalen Markt liegen werden. Zu Marriott gehören Hotelketten wie Marriott Hotels & Resorts, Ritz Carlton, Renaissance Hotels, Bulgari Hotels und Ramada International.

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