Dieses Angebot sei auf Grund der Skepsis in einzelnen Skigebieten derzeit aber noch nicht realisierbar, sagte Baier in einem ORF-Interview mit Radio Vorarlberg am Samstag. Zwei Drittel der Urlaubsgäste in Vorarlberg kommen aus Deutschland. „Wir müssen alles tun, um den deutschen Gast weiter an uns zu binden,“ betonte der Landestourismusdirektor.
Sieghard Baier ist seit fast 30 Jahren Direktor des Landesverbandes Vorarlberg Tourismus und wird Ende Juni in den Ruhestand treten. Besonders stolz ist er, „dass es in Vorarlberg gelungen ist, die Gästenächtigungen und Einnahmen zu steigern, und zwar ohne Ungleichgewicht zwischen Interessen der Gäste und der Einheimischen und zwischen Ökonomie und Ökologie“. Kriegsängste, wirtschaftliche Rezession, weltweit steigendes Angebot und weltweit fallende Transportpreise werden die Nachfrage im Tourismus in Zukunft erschweren, befürchtet Bayer.
Der Wintertourismus sei bereits ein stagnierender Markt. Verschiedene Maßnahmen wie Modernisierung der Liftanlagen und Zusammenschlüsse von einzelnen Skigebieten „dienen allein dazu, das Erreichte zu halten“, so Baier. Er sprach sich deshalb für den umstrittenen Zusammenschluss der Skigebiete Mellau und Damüls sowie Schröcken, Warth und Lech und die Erweiterung des Skigebietes Diedamskopf aus. Er sehe darin keine Neuerschließungen, sondern „Abrundungen von bestehenden Skigebieten“. Wenn der Bregenzerwald nicht ein wenig aufrüste, „fällt er langfristig weit hinter den Arlberg und das Montafon zurück“, so Baier.
Mountainbiking und Golf haben nach Ansicht des Tourismusdirektors für den Sommertourismus in Vorarlberg nur geringe Bedeutung. „Unsere Mountainbike-Strecken werden zu 95 Prozent von Einheimischen befahren.“ Golfen wiederum sei ein Miniaturmarkt mit einem Anteil von 0,1 bis 0,2 Prozent. „Mit zwei 18 Loch-Golfplätzen – je einer im Süden und einer im Norden des Landes – haben wir unser touristisches Soll erreicht.“ Die Sommergäste bezeichnete Baier insgesamt als „konjunktursensibler als die Wintergäste“. Eine der erfolgreichsten Maßnahmen ist für Baier die Schaffung der regionalen Inklusive-Cards. „Der Gast, der dort wohnt, kann öffentliche Verkehrsmittel, Schwimmbäder, Bergbahnen, Museen unbeschränkt nutzen.“ Die Vorarlberger Card-Lösung sei die erfolgreichste Österreichs.
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