Kornelia Haberland und Waltraud Österle kamen einigermaßen verzweifelt in die Sprechstunde von “VN”-Ombudsmann Gottfried Feurstein. Seit Frühsommer 2007 betreiben die beiden das Geschäft “Buch & Presse” am Bregenzer Bahnhof. “Wir haben damals 120.000 Euro Kredit aufgenommen.” Das taten sie allerdings mit einem auf drei Jahre befristeten Mietvertrag in der Tasche. Aber wir hatten auch die mündliche Zusicherung, dass in den nächsten zehn Jahren sicher nichts passiert. Sollte doch ein Neubau folgen, würden die ÖBB ihnen einen Container aufstellen, hätte man ihnen versichert.
Nicht mehr vorgesehen
Heute ist alles anders: Ihr Vertrag läuft Ende Mai 2010 aus und wird nicht verlängert, sagt Waltraud Österle. Wir sind im neuen Bregenzer Bahnhof nicht mehr vorgesehen. Gerhard Werlberger reagiert seitens der ÖBB auf eine Anfrage des Bregenzer Bürgermeisters deutlich: Von der Zusicherung irgendwelcher Übergangslösungen in diesem Zusammenhang kann keine Rede sein. Die Geschäftsfrauen aber beteuern: “Wir hätten doch nie 120.000 Euro aufgenommen, wenn wir das gewusst hätten.”
“Da würde was fehlen“
Ihre Kunden verstehen nur Bahnhof. Ich kauf auch, wenn ich im Zug nach Wien fahre, dort meine Lektüre, schüttelt der Ombudsmann den Kopf. Der Bregenzer Polizist Wolfgang Egger ist Stammkunde. Zum Bahnhof der Landeshauptstadt gehört doch ein richtiger Zeitungskiosk, sagt er. Während der Zeitungskiosk am Lindauer Bahnhof etwa gerade kräftig ausgebaut wurde, würden sich Bahnreisende ausgerechnet am Beginn der Westbahnstrecke keinen Lesestoff kaufen können. Wir haben heute 3800 Zeitungen im Sortiment. Waltraud Österle und Kornelia Haberland haben ein richtig wohlsortiertes Geschäft aufgebaut. Dass es das nicht mehr geben soll, versteht niemand so recht.
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