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Bäche und Flüsse unter der Expertenlupe

Lang wurde analysiert. Jetzt liegt das Inventarium für Vlbg. Fließgewässer am Tisch. Fast 2/3 der Bäche und Flüsse gelten als "noch weitgehend unberührt und unbeeinträchtigt".

Die Landschaft Vorarlbergs ist geradezu geprägt von einem dichten Gewässernetz. Die Naturwerte der maßgeblichen Wasserläufe, aber auch die Eingriffe in die Gewässersysteme wurden im jetzt vorliegenden Fließgewässerinventar erstmals systematisch und flächendeckend erhoben. Unterm Strich wurden 1340 Gerinne mit einer Gesamtlänge von mehr als 2400 Kilometer unter die Lupe der Experten vom Umweltinstitut genommen. In der Folge wurden die Erkenntnisse analysiert und mit Bezug auf ihren ursprünglichen ungestörten Naturzustand bewertet.


Differenziertes Bild

Insgesamt, so LH Herbert Sausgruber, Umweltlandesrat Erich Schwärzler und Dieter Buhmann vom Umweltinstitut, zeige die naturräumliche Ausstattung der heimischen Fließgewässer „ein differenziertes Bild, das die Vielfalt der Nutzungen aber auch das noch bestehende Naturraumpotential widerspiegle“. Rund 1500 Kilometer der untersuchten Gewässer würde einen natürlichen oder naturnahen Charakter aufweisen, so Buhmann.


„Naturfremde“ Flüsse

An dieser Stelle habe sich gezeigt, dass vor allem in den Berglagen noch über weite Strecken intakte Naturgefüge vorzufinden seien. Allerdings würden 512 Kilometer Bach- und Flussstrecken mäßige bis erhebliche strukturelle Beeinträchtigungen aufweisen und 414 weitere Kilometer müssten hingegen als „naturfremd“ eingestuft werden. Die Naturausstattung der Gewässer stellt sich regional völlig unterschiedlich dar: Im intensiv genutzten Rheintal sind nur noch drei Prozent der Gewässerstrecken als naturnah ausgewiesen; in Bergtälern wie dem Großen Walsertal werden rund 90 Prozent der Gewässer so bewertet.

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