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Baby grün und blau geschlagen

Ein Vater wurde am Dienstag wegen Misshandlung seines Sohnes angeklagt und zu acht Monaten Haft verurteilt. Der 33-jährige Türke aus Lauterach ist verheiratet und Vater von vier Kindern.

Daneben hat der Mann eine Freundin und mit ihr einen 13 Monate alten Sohn. Als die 21-jährige Mutter den Kleinen auszieht, fallen ihr unzählige Flecken auf. Das Baby hat überall Hämatome. Sie geht zum Arzt, es kommt zur Anzeige wegen des Verdachts, dass das Baby vorsätzlich gequält wurde. Damals war der Bub vier Monate alt. Der Vater hat zu all dem nicht viel zu sagen. „Ich habe das Kind nur hochgehoben, da muss das passiert sein“, so seine Verantwortung.

Kein Schuldbewusstsein

„Die Gutachten sprechen eine ganz andere Sprache“ so Anwalt Karl Rümmele, der für das Kind 1000 Euro Schmerzengeld fordert. „Kein Problem“, erklärt der Angeklagte, der nach wie vor jede Schuld von sich weist. Er kann sich die unzähligen blauen Flecken nicht erklären. Die Mutter ist überzeugt, dass ihr Freund das Kind so zugerichtet hat. Dennoch ist er immer noch ihr Freund: „Ich lasse die beiden halt nicht aus den Augen“, löst sie auf ihre Weise das Problem. Auch im Gerichtsgang machen die beiden den Eindruck, dass mittlerweile alles längst wieder in Ordnung ist. Der vierfach Vorbestrafte hatte eigentlich noch eine Strafe auf Bewährung offen. Dennoch klaute er zwei Paletten Red Bull und misshandelte sein Kind. Nun erhielt der Mann insgesamt acht Monate Haft für Körperverletzung und Diebstahl. Darüber hinaus muss er 2500 Euro bezahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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