“Diese kleinen ‘Zipfel'”, ärgert sich Autohändler Erich Blum noch heute. Weil einem 10-jährigen Volksschüler aus Höchst in der Mittagspause zu langweilig war, fuhr er per geklautem Rad mit einem Mitschüler (9) zum Autohaus.
Kleine Lenker “Sie haben die alten Metalltüren mit Gewalt aufgestemmt”, sagt Blum. Der Bub setzte sich in einen Subaru und manövrierte das Auto mit Vollautomatik rückwärts aus der engen Lackierkabine in die Werkstatt. Eine kurze Spritztour folgt, doch der Spaß vergeht dem Sohn türkischer Einwanderer. Er war gegen einen Baum gefahren. So ließen die Buben das Auto stehen.
Seine Zuneigung zu Autos hat der Bub schon Ende November bewiesen. Damals fuhr er mit geklauten Elektroautos durch Fußach und Höchst. “So, wie man im aktuellen Fall vorgegangen ist, so ganz ohne Hirn, kamen nicht viele Täter in die Auswahl”, sagen die Gendarmen und besuchten den Knirps. “Wir haben bereits um einen Platz im sozialpädagogischen Internat in Schlins angesucht”, sagt Ilga Hehle von der Jugendwohlfahrt auf “VN”-Anfrage. Die Situation sei bereits nach dem ersten Zwischenfall abgeklärt worden, aber bislang sei kein Platz für den notorischen Autodieb frei gewesen. “Die Eltern sind beide berufstätig, wir müssen der gesamten Familie jetzt helfen”, sagt Hehle.
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