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Ausweitung des Therapieangebots der aks Kinderdienste

Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie jetzt direkt an Sonderschulen und Sonderpädagogischen Zentren Seit September 2008 bieten die aks Kinderdienste direkt an Sonderschulen und Sonderpädagogischen Zentren (SPZ) Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie an. „Das ist ein großer Schritt im Sinne der Chancengleichheit und zum Wohle der betroffenen Kinder“, freut sich Landesstatthalter Mag. Markus Wallner.

So können nun Kinder mit geistiger, körperlicher, Sinnes- und/oder Mehrfachbehinderung und/oder gravierender Entwicklungsstörung an elf Sonderschulen und Sonderpädagogischen Zentren von den aks-TherapeutInnen betreut werden.

Flächendeckende Ausrollung
„Nach dem ersten Semester können wir sagen, dass die flächendeckende Ausrollung dieses Angebots hervorragend funktioniert hat“, betont Wallner. „Dadurch können wir Eltern und Kindern wohnortnahe schulische und therapeutische Angebote ermöglichen, die die Familie zeitlich entlasten, denn gerade langjährige zusätzliche Therapietermine sind eine große Belastung für die betroffenen Kinder und deren Familien.“

Chancengleichheit
Die Therapieangebote direkt an den Sonderschulen und Sonderpädagogischen Zentren ermöglichen eine individuelle therapeutische Betreuung in enger Zusammenarbeit mit den PädagogInnen an den jeweiligen Schulen. „So schaffen wir Chancengleichheit für Kinder, unabhängig von ihrer sozialen oder ethnologischen Herkunft“, so der Landesstatthalter. Finanziert wird die Ausweitung des Therapieangebotes durch den Sozialfonds des Landes mit dem Betrag von € 860.000. „Wir haben in diesem Bereich einen Schwerpunkt im Budget 2008 gesetzt“, betont Wallner.

223 Kinder an 11 Schulen
Derzeit arbeiten insgesamt 17 TherapeutInnen an den folgenden Schulen
• HPSZ Vandans
• SPZ Bludenz
• PFZ Feldkirch
• ASO Rankweil
• SPZ Götzis
• SPZ Hohenems
• SPZ Lustenau
• SPZ Lochau
• SPZ Fussach
• SPZ Bregenz Weidach
• ASO Langenegg

Betreut werden derzeit insgesamt 223 Kinder. „Der Schwerpunkt liegt dabei auf Physiotherapie und Ergotherapie“, so aks Sozialmedizin Geschäftsführer Mag. Helmut Fornetran. „In der Logopädie arbeiten wir eng mit den SprachheillehrerInnen an den Schulen zusammen und betreuen vor allem Kinder mit komplexen Störungsbildern.“


Der Weg zur Therapie
„Der Weg zur aks-Therapie ist in den SPZs genauso wie in einer Kinderdienst-Außenstelle“, erklärt aks Sozialmedizin Geschäftsführer Mag. Helmut Fornetran. „Viele der Kinder sind bereits vor Schulantritt beim aks in Betreuung. Die Therapie an der Schule ist hier die Weiterführung.“ Voraussetzung für eine Therapie ist immer die Einwilligung der Eltern. Am Beginn der Therapie steht dann die Zuweisung durch einen Arzt sowie die Abklärung beim ärztlichen Sprechtag des aks, denn die Voraussetzung für eine Therapie ist immer die medizinische Notwendigkeit. Deshalb ist auch eine jährliche Kontrolluntersuchung für jedes Therapiekind an Sonderschulen und SPZs vorgesehen.

Kontakt zu Kinderdienststellen
Der Kontakt mit den Kinderdienststellen kommt dennoch nicht zu kurz, denn auch hier werden Synergieeffekte genutzt, von der Teilnahme an Therapiewochen bis zur Nutzung zusätzlicher Therapieangebote. „Wenn der/die Stellenarzt/ärztin oder die TherapeutInnen den Bedarf für weitere Therapieangebote sehen, können diese jederzeit an der nächstgelegenen Kinderdienststelle in Anspruch genommen werden“, betont Fornetran.

Integration in den Schulalltag
Die Therapie findet je nach Bedarf als Einzel- oder Gruppentherapie statt und ist nicht auf das Therapiezimmer begrenzt. „Der Vorteil von der Therapie direkt am SPZ ist die Integration der Therapiearbeit in den schulischen Alltag der Kinder“, beschreibt Ulrike Bösch, Direktorin des SPZ Lustenau, die Synergieeffekte. Im Vordergrund steht dabei immer die Erreichung der größtmöglichen Selbständigkeit für jedes Kind. Neben der Arbeit im Klassenzimmer betrifft das beispielsweise auch die Teilnahme von Kindern aus dem SPZ an Therapiewochen. „Vier Kinder unserer Schule konnten vor kurzem an der Schneewoche des aks teilnehmen“, berichtet Bösch. Auch bei schulischen Veranstaltungen sind die aks-TherapeutInnen mit dabei, denn Alltagssituationen können gut für die Therapie genutzt werden.

Gute Zusammenarbeit
„Die Therapie ist bei uns an der Schule sehr gut angelaufen und die Zusammenarbeit mit dem aks klappt ausgezeichnet“, betont Ulrike Bösch. „Die TherapeutInnen sind auch bei Konferenzen und Elternsprechtagen dabei.“ Das ist ein entscheidender Faktor, um zusammen mit den Eltern an gemeinsamen Zielen im Sinne der Entwicklung und Förderung des Kindes zu arbeiten. Dazu gehören auch gemeinsame Fallbesprechungen zwischen LehrerInnen und TherapeutInnen. Wichtig ist dabei die enge Kooperation zwischen dem aks und den Schulen. Umso mehr freut sich Helmut Fornetran über die gute Zusammenarbeit mit den Schulen. „Wir wurden in allen Schulen sehr offen und positiv aufgenommen.“

Kontakt
aks Sozialmedizin GmbH
Kinderdienste
Rheinstr. 61
6900 Bregenz
T 055 74 / 202-1034
andrea.bachmann@aks.or.at

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