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Austria "nur" 1:1

Roland Linz in Aktion
Roland Linz in Aktion ©APA
Fünf Tage vor dem wichtigen Europaliga-Rückspiel gegen Aris Saloniki hat Austria Wien in der 5. Bundesliga-Runde bei Kapfenberg nur ein 1:1 erreicht.

Und selbst das nur mit viel Glück. Nachdem KSV-Jungstar Deni Alar die Obersteirer schon in der 4. Minute in Führung gebracht hatte, sorgte die praktisch einzig nennenswerte Aktion der Gäste in der 19. Minute für den Ausgleich, nachdem Roland Linz aus abseitsverdächtiger Position das 1:1 erzielt hatte.

Die ohne die verletzten Junuzovic und Ortlechner angetretene Austria, selbst vom gegnerischen Cheftrainer Werner Gregoritsch als derzeit technisch beste Mannschaft in Österreich bezeichnet, tat sich in Kapfenberg einmal mehr sehr schwer und enttäuschte über weite Strecken. Zudem wurde der Titelfavorit aus Wien vom Offensivgeist der Gastgeber überrascht.

Denn schon in der 4. Minute sorgte eine “Kooperation” zweier Youngsters für die KSV-Führung. Austrias Jung-Tormann Heinz Lindner kam nach einem Rückpass zu spät, der ebenfalls erst 20-jährige Kapfenberg-Stürmer Deni Alar nutzte den schrecklichen Fehler sofort. Nach einem Dreher landete sein weiter Heber an der langen Stange, sprang von dort Marggreitter an den Körper und schließlich zum 1:0 ins Tor.

Der Treffer wurde Alar zuerkannt

Es war der bereits dritte Saisontreffer für den gebürtigen Kroaten, an dem neben der Austria auch Rapid “dran” sein soll. KSV-Präsident Erwin Fuchs stufte den künftigen Marktwert des begehrten, aber längerfristig gebundenen U21-Stürmers sofort auf eine Million Euro.

Kapfenberg blieb in einem zunächst munteren Spiel mit viel Bewegung die tonangebende Mannschaft, das 1:1 in der 19. Minute fiel daher eher aus dem “Nichts”. Über Hlinka und Jun kam der Ball zu Roland Linz, der keine besondere Mühe hatte.

Den kurzen Hänger überwand Kapfenberg aber schnell, denn schon in der 24. Minute landete ein “Kracher” des HSV-Türken Kocin am linken Außennetz. In der 29. lenkte Austria-Goalie Lindner einen Felfernig-Schuss in den Corner ab. Und während die Austria immer fehlerhafter wurde – auch Lindner fabrizierte nach einem weiteren Rückpass eine Kerze – wäre in der 44. Minute fast das 2:1 für die Obersteirer gefallen. Aber Lindner machte viel gut und wehrte einen 20-Meter-Schuss von Felfernig ebenso ab wie den Nachschuss von Alar.

Austria-Trainer Karl Daxbacher reagierte und brachte nach der Pause sowohl Stankovic für Vorisek als auch Schumacher für Jun. Das schlug sich zwar in deutlich mehr Ballbesitz nieder, wirkliche Akzente konnten die schwachen Veilchen aus Wien aber deshalb nicht zu setzen.

Als Kapfenbergs Tromsö-Leihgabe Taboga nach einem Ellbogenstoß von Linz mit einer blutenden Kopfwunde nicht am Platz war, hämmerte Hlinka, einer der besseren Austrianer an diesem Abend, nach einem Freistoß den Abpraller aufs Tor. Raphael Wolf hielt aber souverän. Auf der Gegenseite streifte ein Weitschuss von Kocin die Latte, damit war das Remis ein gerechter Endstand.

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