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Austria im Bonusspiel gegen Roma wieder auf Überraschung aus

In Rom erkämpften die Violetten ein 3:3
In Rom erkämpften die Violetten ein 3:3
Thorsten Fink hat die Ambitionen der Austria im "Bonusspiel" gegen die AS Roma untermauert. "Jetzt ist einmal Schluss", entfuhr es dem Deutschen nach wiederholten Fragen über den möglicherweise großen Respekt der Wiener vor den prominenten Italienern. "Wir haben Respekt, aber wollen dieses Spiel gewinnen", betonte ein leicht aufgebrachter Fink. Seine Elf sah er dennoch als klaren Außenseiter.


Im violetten Lager ist die Freude über das Heimspiel gegen den Serie-A-Topclub riesig. Über 30.000 Zuschauer erhofft man am Donnerstagabend (19.00 Uhr/live Sky) im Ernst-Happel-Stadion begrüßen zu dürfen. Die Roma reist ersatzgeschwächt an, vor allem in der Abwehr plagen Italiens Tabellenzweiten Verletzungssorgen. Altstar Francesco Totti fehlt ebenfalls aufgrund einer Muskelblessur.

Die Austria stapelt vor Anpfiff trotz Finks Ansage natürlich tief. Dabei können die in der Gruppenphase nach drei Spielen ungeschlagenen Violetten sogar die Spitze übernehmen. Nach dem umjubelten 3:3 in Rom vor zwei Wochen würde dank der Auswärtstorregel dafür schon ein Remis reichen. Die Roma hat auswärts im Europacup jedenfalls seit sieben Spielen nicht mehr gewonnen. Auch am Wochenende gab es in Empoli ein enttäuschendes 0:0. Die Austria schlug Tabellenführer Sturm Graz indes mit 2:0.

“Wir haben unheimliches Selbstvertrauen, die Mannschaft kann bis auf Almer in Topbesetzung antreten”, betonte Fink am Mittwoch. Seine Truppe sei auch körperlich gut drauf und “heiß” auf die Partie. Gegen einen Gegner, der trotz Verletzungsproblemen “absoluter Favorit” sei. “Aber möglich ist im Fußball alles.” Auch eine hohe Niederlage der Austria, wie Fink ebenfalls feststellte.

Die Zuversicht für eine Überraschung hat der Auftritt in Rom gestärkt. Dass nach einem 1:3-Rückstand gegen nachlässige Römer noch ein Zähler erobert wurde, wird den Beteiligten noch lange im Gedächtnis bleiben. “Wir haben gesehen, dass wir mit sehr guten Spielern mithalten können”, sagte Alexander Grünwald, der anstelle von Almer wieder als Kapitän einlaufen wird. “Wir werden auf jeden Fall sehr aggressiv ins Spiel gehen. Angst ist keine da”, erklärte der Mittelfeldmann.

Ins offene Messer laufen wollen die Austrianer den nach Ablauf seiner Sperre wieder mit Haudegen Daniele De Rossi agierenden Gästen aber nicht. Taktisch diszipliniert auftreten lautet das Motto. Dass die Roma bei Gegenstößen brandgefährlich ist, untermauerte die Mannschaft von Trainer Luciano Spalletti im Hinspiel, als Stephan El Shaarawy den Wienern zweimal erfolgreich enteilte. In Wien könnte anstelle von Totti im Angriff Bosniens Topangreifer Edin Dzeko beginnen. “Auch ein guter Spieler”, scherzte Fink.

Für die Austria könnte sprechen, dass die “Giallorossi” in der Abwehr umdisponieren müssen. Kostas Manolas und Emerson Palmieri sind dort die jüngsten Ausfälle. Der deutsche Teamspieler Antonio Rüdiger feierte erst vor kurzem sein Comeback nach schwerer Knieverletzung. Trümpfe könnten mit Larry Kayode, Lucas Venuto und Felipe Pires die schnellen Spitzen der Austria sein.

Die Römer landeten Mittwochmittag in Wien, etwas mehr als 2.000 italienische Fans hatten sich angekündigt. Sie werden im Happel-Oval auch Herbert Prohaska bejubeln dürfen. Die Austria-Ikone holte 1983 mit der Roma den Meistertitel. In der Halbzeitpause soll Prohaska geehrt werden. Der 61-Jährige schaffte auch etwas, dass sich die aktuelle Austria-Elf vorgenommen hat: Beim bis dato einzigen Sieg des Vereins in elf Versuchen gegen eine italienische Mannschaft – einem 2:1 gegen Inter im November 1983 – stand Prohaska auf dem Feld.

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