“Er war ruhig und gelassen. Er wollte, dass alles so schnell wie möglich geht”, sagte der Sprecher weiter. Begleitend zur Infusion sei auf den Wunsch des Sterbenden die 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven aufgelegt worden.
At 12.30 today (10th May) Professor David Goodall, 104 years of age, died peacefully at Life Cycle, Basel, Switzerland from an infusion of Nembutal.
— Philip Nitschke (@philipnitschke) 10. Mai 2018
Wie Blick.ch berichtet, sei Goodall zwei Minuten nach der Injektion verstorben. Trotzdem habe er gesagt, dass es “so schrecklich lange dauert”. Philip Nitschke, Vertrauensarzt von Goodall sagte gegenüber Blick, dass es das erste Mal sei, das ein Patient über die langsame Wirkungsdauer klage, wenn das Mittel intravenös verabreicht wurde. “David konnte es wohl kaum erwarten, dass alles vorbei ist.”
Goodall wollte wegen seiner Altersgebrechen nicht mehr länger leben und war in die Schweiz gereist, wo Sterbehilfe erlaubt ist. Mit seinem Schritt wollte er auch in anderen Ländern die Diskussion um die Art eines würdevollen Abschieds vom Leben anstoßen.
Kein Begräbnis
Seine letzten Tage verbrachte der im Rollstuhl sitzende Botanik-Professor mit Verwandten. Seine Familie verstehe seinen Entschluss, sagte Goodall bei einer Pressekonferenz einen Tag vor seinem Tod. Der Forscher war seit 20 Jahren Mitglied einer Sterbehilfeorganisation. Während in Deutschland Sterbehilfe verboten ist, gibt es in der Schweiz etwa zehn Vereine, die Sterbebegleiter stellen.
Laut Exit wollte Goodall, dass seine Asche verstreut wird. Er wolle kein Begräbnis oder irgendeine Zeremonie, so die Sterbehilfeorganisation. Der 104-Jährige glaube nicht an ein Leben nach dem Tod.
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