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Australien warnt Touristen vor Anschlägen

Australien hat Reisende vor weiteren terroristischen Anschlägen auf der indonesischen Ferieninsel Bali gewarnt und Touristen geraten, sich von Nachtclubs, Restaurants und Einkaufszentren fern zu halten.

Besonders die Region Seminyak sei als Anschlagsziel genannt worden, teilte die Regierung in ihrem am späten Montag veröffentlichten Reisehinweis mit. Innerhalb weniger Minuten waren am Samstagabend drei Sprengsätze in voll besetzten Restaurants in den Touristen-Zentren Jimbaran und Kuta auf Bali detoniert und hatten bis zu 22 Menschen getötet, darunter auch drei Australier. 90 weitere Menschen wurden verletzt. Zwei der Bomben waren unter den Besuchern von zwei Fischrestaurants am Strand von Jimbaran hochgegangen, die dritte in einem Steak-Restaurant in Kuta Beach.

„Die Möglichkeit weiterer Anschläge kann nicht ausgeschlossen werden“, hieß es in der Warnung der australischen Regierung. Auch die USA und das deutsche Außenministerium hatten zuvor auf die Gefahr weiterer Anschläge hingewiesen. Das österreichische Außenamt spricht von einer „hohen Sicherheitsgefährdung“.

Sicherheitsexperten warnten unterdessen davor, dass kleinere, in Touristenrucksäcken verstaubare Sprengsätze zu einer wachsenden Gefahr werden könnten. Solche Bomben waren sowohl bei den jüngsten Anschlägen auf Bali als auch bei den Anschlägen auf U-Bahnen und Busse in der britischen Hauptstadt London benutzt worden. Dies zeige eine Verlagerung auf kleinere, wie in London benutzte Bomben, sagte ein für islamischen Extremismus in Südasien zuständiger Experten vom Simmons College in Boston. Früher seien eher größere Sprengsätze wie etwa Autobomben benutzt worden. Ein weiterer US-Experte wies daraufhin, dass Anschläge mit kleineren Bomben besonders in den USA leicht zu verüben seien. Material für solche Sprengsätze sei leicht zu finden.

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