Das kleine private Leben und die große Architektur geben Raum für eigene Interpretationen.
Wo bleibt der Mensch
Die Kunstwerke luden den Betrachter ein, in verschiedene private Räume einzutreten und sich über die potenziellen Bewohner selbst ein Bild zu machen. Hugo Dworzak: „Man sieht hier die Dinge aus einer besonderen Perspektive. Wir Architekten versuchen immer, reduziert zu denken!“ Bei Judith Sauppers Kunstwerken fehlt der Mensch als Figur, trotzdem erzählt ihre Architektur sehr viel und sie macht eine Liebeserklärung an das Auge.“ Mit einem Zitat gab Hugo Dworzak die Besucher frei, sich eigene Gedanken zu machen: „Sie fassten sich mit den Augen an den Händen!“ Die Künstlerin, in Feldkirch geboren, lebt und arbeitet in Wien. Mit den Worten der Architekten wurde dem Besucher auf eindrückliche Weise die Sinnvolligkeit der verschiedenen Objekte erklärt. Thomas Schiretz: „Meine Neugierde trieb mich, die Objekte von Judith Saupper zogen mich an. Der Geruch der anwesenden Abwesenheit treibt einem einen Schauer über den Rücken.“ Auch Thomas Schiretz gab die Ausstellung frei mit den Worten: „Der letzte löscht das Licht!“ Daniel Steinhofer, Kulturreferent, eröffnete die Veranstaltung und forderte die Besucher auf, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen für Objekte, die allein durch ihre Namen zum Nachdenken anregen. Lug & Trug, Meine Nachbarschaft, der Zusammenhang, Informell, die Gute alte Zeit und Potemkin (oder Mensch wie Haus), so hat Judith Saupper ihre Kunstwerke getauft und damit für die Galeriebesucher eine Aufgabe gestellt. Mit den Augen sehen, mit dem Kopf denken, mit dem Herzen eine Antwort finden. Den Menschen im Haus in Gedanken suchen und sich eine Geschichte für sein Schicksal ausdenken. Bis 16. Dezember kann der Betrachter sich sein eigenes Bild machen und die Ausstellung in der Galerie Stephanie Hollenstein besuchen.
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