Wie die VN” bereits ausführlich berichteten, hält sich der mutmaßliche Millionenbetrüger derzeit in der Finanzmetropole London auf. Dorthin war der 52-Jährige im Sommer 2008 geflüchtet, um einem Prozess wegen gewerbsmäßigen Betrugs und Steuerhinterziehung am Landesgericht Feldkirch zu entgehen. Laut Anklageschrift soll er mehr als zehn Personen um fünf Millionen Euro geprellt haben. In der englischen Hauptstadt wurde er dann von einer Zürcher Wirtschaftsdetektei aufgespürt, diese meldete den Aufenthaltsort des mutmaßlichen Millionenbetrügers der Polizei. Mit einem internationalen Haftbefehl im Nacken stellte sich der Feldkircher schließlich, wurde aber im Dezember 2008 nach einer Kautionszahlung von 8500 Euro wieder auf freien Fuß gesetzt und bastelt seitdem an einem weiteren Coup. Das Landesgericht Feldkirch wartet indes auf die Bewilligung des Auslieferungsverfahrens.
Antrag abgewiesen
Jetzt dürfte die Luft für den Finanzjongleur aber immer dünner werden. Nach Informationen der VN” wurde sein Antrag auf Aufschub der Auslieferung von den britischen Behörden am Dienstag abgewiesen. Der Feldkircher dürfte demnach bald nach Österreich ausgeliefert werden. Eine offizielle Bestätigung gibt es allerdings noch nicht. Wir haben noch keine Mitteilung aus England erhalten, können also auch nichts über das weitere Procedere sagen”, so Reinhard Flatz, Sprecher des Landesgerichts Feldkirch. Ob sich der 52-Jährige freiwillig in einen Flieger nach Österreich setzen wird, erscheint allerdings fraglich. Private Ermittler, die dem Feldkircher seit knapp vier Jahren auf den Fersen sind, befürchten, dass er abermals flüchten könnte. Angaben der privaten Ermittler zufolge soll die Londoner Wohnung, in der er sich zuletzt aufgehalten hatte, seit Dienstag leer stehen.
Bis zu zehn Jahre Haft
Eines ist sicher: Im Falle einer Auslieferung wird der 52-jährige Feldkircher sofort in Untersuchungshaft genommen. Spätestens dann dürfte einem der umfangreichsten Betrugsprozesse der Vorarlberger Rechtsgeschichte nichts mehr im Wege stehen. Dem mutmaßlichen Millionenbetrüger drohen bis zu zehn Jahre Haft.
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