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Aushub-Deponie vom Tisch: Bitschi zieht Projekt zurück

Christof Bitschi ist am Bauunternehemen Bitschi beteiligt
Christof Bitschi ist am Bauunternehemen Bitschi beteiligt ©VOL.AT
Die Bitschi Transporte GmbH berichtet am Freitag in einer Aussendung, dass das geplante Deponie-Vorhaben von der Firma zurückgezogen wird.
Grüne sehen Naturjuwel gefährdet
So steht die Gemeinde zum Projekt
Streit um Deponie in Bürserberg

Das beabsichtigte Deponie-Vorhaben auf der Tschengla in Bürserberg sorgte in den vergangenen Tagen für heftige Kritik. Das Vorhaben scheint nun aber schneller als vermutet vom Tisch zu sein. Der Projektwerber, die Martin Bitschi Transporte GmbH lässt am Freitag wissen:

"Die Martin Bitschi Transporte GmbH nimmt das negative Gutachten des Naturschutzes und weitere vorgebrachte Bedenken zur Kenntnis und zieht als Projektwerber das eingereichte Projekt 'Dunza' zurück. Das Projekt 'Dunza' hätte zur Schaffung von notwendigem Deponievolumen für Erdaushubmaterial für zukünftige Projekte im Bereich Tschengla dienen und Lkw-Fahrten durch das Ortsgebiet auf ein Minimum reduzieren sollen. Dazu wird es nun nicht kommen."

Die Bezirkshauptmannschaft Bludenz gab in den vergangenen Tagen in einer Kundmachung bekannt, dass Martin Bitschi Transporte Gmbh eine Bodenaushubdeponie mit 6.000 Quadratmetern in Bürserberg plant. Für den Bau wäre ein Grundstück unweit des Wanderparkplatzes Tschengla und der Alpe Rona vorgesehen gewesen. 

Grüne sahen Naturjuwel gefährdet

Christoph Metzler, der Umweltsprecher der Grünen in Vorarlberg, sah durch das Vorhaben das Naturjuwel Tschengla gefährdet. Auf der geplanten Deponiefläche befindet sich das sogenannte Toteisloch auf der Dunza, das laut Biotopinventar der Gemeinde Bürserberg höchst schützenswert ist. Die Deponie würde das Biotop auslöschen, so Metzler.

Auch Mit einer Onlinepetition wurde gegen die Deponie im Ausmaß von 150 mal 50 Metern im landschaftlich sensiblen Bereich mobil gemacht.

Gemeinde ohne Parteistellung

„Wir als Gemeinde haben keine Parteistellung und müssen das Ergebnis so zur Kenntnis nehmen, wie es ausfällt“, sagte Bürgermeister Fridolin Plaickner noch am Donnerstag bei "Vorarlberg LIVE". „Sollte anfallender Erdaushub von der Tschengla hier eingebracht werden können, ist mir das lieber, als 500 bis 600 Lkw-Fahrten durch den Ort. Für uns ist klar, dass kein Material hinaufgeführt werden darf.“ Seit heute ist nun aber klar, dass das Vorhaben nicht umgesetzt wird.

Das Brander Unternehmen "Martin Bitschi Transporte GmbH" wird von Martin Bitschi und seinem Sohn Christof (FPÖ-Landesparteiobmann) geführt.

(VOL.AT)

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