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Ausgangsbeschränkungen auch für den alpinen Raum? Linda Meixner klärt auf

©Symbolbild: Philipp Steurer, VOL.AT/Sonnberger
Die Skigebiete in Österreich haben aufgrund des Coronavirus geschlossen. Warum man auch auf Berg- und Skitouren verzichten sollte, erklärt Linda Meixner, Influencerin und Mitglied der Bergrettung.

Aufgrund des Coronavirus haben Skigebiete in ganz Österreich ihre Tore verfrüht geschlossen. Einige Bergliebhaber zieht es trotz der Schließung in den alpinen Raum. Linda Meixner meldete sich am Sonntag per Instagram zu Wort. Sie und ihre Schwester Anna sind beide Mitglieder der Bergrettung Gargellen. Ihre Schwester sei bereits zum zweiten Mal zu einem Einsatz aufgrund eines Lawinenabganges gerufen worden, erklärt Meixner in ihrer Instagram-Story. Der alpine Raum sei von den Ausgangsbeschränkungen der Bundesregierung nicht ausgeschlossen. Da sie als Influencerin im Outdoorbereich viele Bergliebhaber erreiche, habe sie die Reichweite nutzen wollen, um eine offizielle Mitteilung der Bergrettung zu verbreiten, so Meixner gegenüber VOL.AT.

Alpiner Raum nicht ausgenommen

"Im Licht der [...] von der Bundesregierung ausgesprochenen Ausgangsbeschränkungen möchten wir darauf hinweisen, dass von diesen auch der alpine Raum nicht ausgenommen ist", heißt es in der Mitteilung des Bundesverbandes an die Bergretter in ganz Österreich. Auch wenn die frühlingshaften Temperaturen zu Berg- und Schitouren verleiten würden, so sei es gerade jetzt notwendig, dieser Verlockung nicht nachzugeben, so das interne Dokument. "So besteht einerseits ein Verletzungsrisiko welches durch einen organisierten Einsatz wiederum zur Zusammenkunft vieler KameradInnen führt, andererseits sollen auch kleine Menschenansammlungen wie sie im Rahmen einer Berg- und Schitour üblich sind, zur Vermeidung einer weiteren Exposition gemieden werden", bittet der Bundesverband die österreichischen Bergretter dem Appell Folge zu leisten, da er Leben retten könne.

Bitte um Verständis

"Natürlich ist es jetzt verlockend, wenn die Skigebiete geschossen sind, auf die ein oder andere Schitour zu gehen, aber was man dabei vergisst: Man hat immer ein bestimmtes Verletzungsrisiko - auch aufgrund der Lawinengefahr", erklärte Meixner auf Instagram. Wenn etwas passiere, gebe es einen Einsatz mit vielen ihrer Kameraden bei der Bergrettung in Vorarlberg, die sich dann ebenfalls in Gefahr bringen und mitunter auch eine Ansteckung mit dem Coronavirus riskieren. "Ich glaube unser aller Ziel ist, dass wir das jetzt eindämmen und das man in diesem Fall sagt, man geht jetzt nicht auf Schitouren."

Defensives Verhalten angebracht

Auch die Hundestaffel Vorarlberg teilte in sozialen Medien einen Beitrag zum Thema: "Die Bergrettung ist grundsätzlich keine Organisation, die mit erhobenem Zeigefinger den Leuten Vorschriften machen will", heißt es dort. "Es wäre nun wirklich defensives Verhalten angebracht, um die Rettungskräfte in dieser nicht ganz einfachen Zeit noch zusätzlich mit solchen Dingen zu belasten."

(Red.)

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