Im Rahmen der Landtags-Enquete Ist Kultur planbar? präsentierte er im Vorarlberger Landhaus sieben Thesen zur Kulturförderung. Dabei nannte Heinrichs die ersten sechs Thesen den entscheidenden Schritt zur siebten – den Übergang von der Kulturverwaltung zur Kulturgestaltung.
Der Vorarlberger Landtag stellte die Frage der Möglichkeiten und Grenzen der öffentlichen Kulturförderung in den Mittelpunkt der Enquete. Landesstatthalter und Kultur-Landesrat Hans-Peter Bischof (V) versprach sich von den Vorträgen der Referenten neue Impulse in der Diskussion um die Kulturförderung. Neben Heinrichs sprachen Stefan Hagen zum Thema Kultur ermöglichen – Wirkungsfelder der Kulturpolitik der Vorarlberger Landesregierung sowie Reinhard Kannonier, Rektor der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz, und die Leiterin der Fachstelle Kultur des Kantons Zürich, Susanne Tanner. Während Kannonier zum Thema Möglichkeiten von und Erfahrung mit Kulturleitbildern referierte, gab Tanner einen Einblick in Neue Wege der Kulturförderung im Kanton Zürich.
Heinrichs sprach sich dezidiert für Ziele in der Kulturpolitik und den Mut zur Strukturierung aus. Dabei führte er das Modell einer Angebotspyramide aus, die aus drei Ebenen besteht und mit der gesellschaftspolitische, bildungspolitische sowie ökonomische Ziele verfolgt werden könnten. Ebenso außer Frage stand für Heinrichs die Unerlässlichkeit einer Marktpositionierung. Kultur prägt ganz wesentlich die Marke Vorarlberg, stellte der Hochschulrektor fest. Als Anreiz zur Schaffung von Eigeninitiative schlug Heinrichs das Konzept Matching Funds vor. Dieses sieht vor, dass die öffentliche Hand Zuschüsse in dem Umfang bezahlt, in dem eine Kulturinstitution private Mittel erwirbt.
Um eine Förderung der öffentlichen Hand auch wieder beenden zu können, führte Heinrichs ein Modell aus den Niederlanden ins Treffen, nach dem eine Förderung automatisch nach drei Jahren ausläuft und neu beantragt werden muss. Gleichzeitig betonte der Kulturmanagement-Experte, dass Kulturpolitik ein Gleichgewicht schaffen müsse zwischen Innovation und Kontinuität. Was in den vergangenen Jahren in Vorarlberg erreicht wurde, kann sich sehen lassen, betonte Heinrichs. In einem nächsten Schritt gehe es darum zu bewahren, fortzusetzen und Freiräume zu schaffen.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.