Chronischer Geldmangel war der Grund, weshalb sich der Familienvater zu der Tat hinreißen ließ. Als Parkautomaten-Kontrolleur zweier Tiefgaragen in Feldkirch hatte er sich innerhalb eines Jahres rund 130.000 Euro selbst unter den Nagel gerissen. Am Landesgericht wurde dem Familienvater jetzt die saftige Rechnung präsentiert. Acht Monate Gefängnis sowie die Rückzahlung des Betrages an die geschädigte Firma.
Ich wollte doch nur meiner Tochter den einen oder anderen Wunsch erfüllen, ein bisschen Shoppen gehen und gelegentlich einen drauf machen, rechtfertigt sich der mittlerweile arbeitslose und in Privatkonkurs geschlitterte Angeklagte.
Dass er das Geld mit vollen Händen ausgegeben haben muss, will der 48-Jährige nicht so recht einsehen. Auch nicht, als ihm der Anwalt der geschädigten Firma vor Augen hält, demnach monatlich mindestens 10.000 Euro verputzt zu haben. Stattdessen Achselzucken und ein ich kann mir das nicht vorstellen.
Auch die Vermutung des Anwalts, der Angeklagte könnte sich einen Teil der Beute auf die Seite geschafft haben, geht ins Leere. Aus Angst, der Kühlschrank könnte leer werden, habe ich sofort jede Menge Lebensmittel eingekauft und ihn wieder aufgefüllt, will der Arbeitslose dem Gericht glaubhaft machen.
Fakt ist, dass von den 130.000 Euro lediglich knapp 300 Euro Bares übrig geblieben sind. Die wurden gemeinsam mit 461 Parkmünzen von Beamten in der Wohnung des Mannes sichergestellt.
Auf die Schliche gekommen war die Betreiberfi rma dem Mitarbeiter wegen gravierender Unregelmäßigkeiten in den abzugebenden Geld- und Münzbeträgen.
Urteil: Acht Monate Haft. Mildernd wertete das Gericht das Geständnis. Erschwerend die fünf einschlägigen Vorstrafen, die Schadenshöhe sowie den langen Verbrechenszeitraum. Der Verurteilte erbat sich Bedenkzeit. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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