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Aus "Gluthölle" gerettet

Bei einem Zimmerbrand in Fußach wurde ein 27-Jähriger schwerst verletzt und mußte in eine Wiener Spezialklinik eingeliefert werden.

Bei dem, durch einen Zimmerbrand am Samstag schwer Verletzten, handelt es sich nicht, wie anfänglich gemeldet, um einen 63-jährigen Mann, sondern um einen 27-Jährigen.

Der junge Mann erlitt in der Nacht sehr schwere Verletzungen am ganzen Körper und mußte nach Wien in eine Spezialklinik eingeliefert werden. Er hatte vermutlich zuvor durch die starke Rauchentwicklung das Bewußtsein verloren.

Der genaue Brandhergang ist noch nicht bekannt. Derzeit untersuchen Brandermittler der Kriminalabteilung das Zimmer des jungen Mannes. Ausgangspunkt des Feuers war nach Ansicht des Fußacher Feuerwehrkommandanten Werner Blum ein Stuhl in der Nähe des Bettes. Wieso er zu brennen anfing, läßt sich jedoch nach dem derzeitigen Ermittlungsstand nicht feststellen.

“Kurz darauf”, so Blum, “dürfte das Feuer auf ein Sofa übergegriffen haben.” Da Fenster und Terassentür der Erdgeschoßwohnung jedoch geschlossen waren, erhielt das sich ausbreitende Feuer allerdings zu wenig Sauerstoff. Allerdings entstanden auf diese Weise giftige Rauchgase, die der Schlafende einatmete.

Explosion durch Gase
Er erwachte erst, als es aufgrund der Hitze zu einer sogenannten “Durchzündung” kam, bei der sich die Gase entzündeten. Dabei entstand kurzfristig eine Temperatur von mehreren hundert Grad im Raum. “Als wir eintrafen”, erinnert sich Feuerwehrkommandant Blum, “waren Fenster und Terassentür bereits geborsten und der Mann hatte schwerste Verbrennungen erlitten.”

Der 27-Jährige, der nach der “Durchzündung” wieder das Bewußtsein erlangt hatte, konnte sich mit letzter Kraft auf den Hausgang retten, wo er von seinem Bruder und einem Nachbarn ins Freie gebracht wurde.
Er wurde umgehend von einem Notarzt behandelt.

Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse konnte der Schwerverletzte nicht per Rettungshubschrauber ins Landeskrankenhaus Feldkirch gebracht werden. Er mußte statt dessen im Krankenwagen transportiert werden. Mittlerweile wurde er in eine Spezialklinik nach Wien übersiedelt. Sein Zustand wird als Ernst beschrieben.

von Sean O’Connell

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