Aus für Eurospar Achsiedlung?

Ende der Vorwoche wurden diese – völlig überraschend – von der bevorstehenden Schließung ihrer Filiale in Kenntnis gesetzt. Kolportiertes Datum für das endgültige Aus des Nahversorgers: 1. Februar 2008. Seither gehen in der Achsiedlung die Wogen hoch. Unterschriften gegen die Schließung werden gesammelt. Margarethe Engler von der Aktionsgemeinschaft Achsiedlung bringt die Problematik der Bewohner auf den Punkt: „Jetzt haben viele der Bewohner Angst, besonders die älteren Menschen und Rollstuhlfahrer. Statt um die Ecke müssen die Anrainer zum nächstgelegenen Lebensmittelgeschäft einen Fußmarsch von bis zu 30 Minuten in Kauf nehmen.

2600 Anrainer betroffen

Die Achsiedlung gehört mit 2043 Einwohnern neben Vorkloster, Schendlingen und Bregenz-Zentrum zu den bevölkerungsreichsten Stadtteilen in Vorarlberg. Laut Meldestatistik werden im Einzugsgebiet der Achsiedlung insgesamt 2622 Anrainer von der geplanten Schließung betroffen sein.

Stadt nicht informiert

Für Bürgermeister Markus Linhart ist die angekündigte Eurospar-Schließung in der Achsiedlung völlig unverständlich: „Es kann doch nicht sein, dass einerseits Großmärkte betrieben werden, dezentrale Nahversorger aber, die für die Menschen besonders wichtig sind, geschlossen werden.“

Lebensqualität sichern

Was die Bregenzer Stadtvertretung am meisten ärgert: „Wir wurden nicht einmal von der geplanten Schließung informiert“, sagt Linhart. So bemühe sich die Landeshauptstadt Bregenz seit Jahren um strukturelle Verbesserung in der Achsiedlung, um die Lebensqualität der dort lebenden Bevölkerung nachhaltig zu erhöhen. „Diese Anstrengungen werden durch eine Schließung des Sparmarktes sicherlich nicht gefördert“, kritisiert Linhart. Gestern Nachmittag wurden die Spar- Verantwortlichen von Linhart aufgefordert, ihre Entscheidung zu überdenken.

Spar will prüfen

Heinz Wohlgenannt, Geschäftsführer von Spar Vorarlberg, ließ gestern auf Anfrage den „VN“ schriftlich ausrichten: „Aufgrund der mit der Stadt Bregenz geführten Gespräche haben wir uns entschlossen, die beabsichtigte Schließung unseres Standortes Bregenz-Achsiedlung nochmals zu prüfen.“