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"Aus Fehlern lernen"

©VOL Live/Roland Paulitsch
Bregenz - Am Mittwochabend fand in Bregenz eine Sitzung der Stadtvertretung zur Causa Stadtmarketing statt. Vor Ort waren auch zwei Mitarbeiter vom Rechnungshof.
Bürgermeister Markus Linhart
SPÖ Michael Ritsch
Emotionale Sitzung in Bregenz

Alles in allem war es eine emotional geführte Diskussion über das Wirtschaften der Stadtmarketing GmbH im Jahr 2008. VOL Live hat anschließend an die Sitzung Statements eingeholt.

„Wir hatten eine Bewegte Sitzung, die, wenn ich es so sagen darf, vom Niveau her einige Fragezeichen offen gehalten hat. Unter dem Strich ist sie gut gelaufen um das Thema Stadtmarketing aufzuarbeiten und zu einem Ergebnis zu führen“, so Bürgermeister Linhart im VOL Live Interview. Er sagt weiter: „Es ist wichtig daraus zu lernen und das tun wir!“  Für ihn ist es nun notwendig, die Empfehlungen des Rechnungshofes genau umzusetzen um solche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden. Es soll eine absolute Transparenz gegeben sein. Das bedeutet für den Bregenzer Bürgermeister den Dingen auf den Grund zu gehen und allfällige Schadensersatzforderungen zu hinterfragen. Durch diese Maßnahmen will er das Vertrauen der Bevölkerung in Politik nicht noch weiter schädigen.

Der ehemalige Geschäftsführer Dünser vom Stadtmarketing wird auf jeden Fall noch zur Verantwortung gezogen. Mit welchen Konsequenzen wird sich noch zeigen.

Andere Ansichten hingegen hat Michael Ritsch von der Opposition: „Ich habe gewusst, dass der Bericht des Rechnungshofes intensiv diskutiert wird und fühle mich mit meinen Anschuldigungen bestätigt. Durch Bürgermeister Linhart, Dünser, Mennel und alle die involviert sind, wurden 750.000 Euro verlocht.“

Während der Sitzung sagte Bürgermeister Linhart, dass er zum ersten Mal von einem Verlust am 23. Dezember erfahren hat. Ritsch meint dazu im VOL Live Interview: „Man weiß nicht genau wann der Bürgermeister es erfahren hat. Er gibt zu im Dezember, einen Teil im Februar und schlussendlich hat man bis Mitte März gewartet eine Aufsichtsratssitzung durchzuführen. Der Hintergrund war natürlich, dass  Anfang März die Volksabstimmung stattgefunden hat und man wollte keine schlechte Presse. Das wurde heute besprochen. Die Ergebnisse sind nun, dass alle Empfehlungen des Rechnungshofes geprüft und umgesetzt werden. Außerdem müssen alle Rechnungen gesichtet werden. Ich glaube die Bürger interessiert es, was mit diesen knapp 800.000 Euro passiert ist.“ Für ihn ist es klar, dass er mit SPÖ in der Minderheit ist und seine Anträge auf der Sitzung der Stadtvertretung nicht demokratisch durchbringen konnte.

Interview mit Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart

Interview mit Michael Ritsch

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