Es erschrecke sie zutiefst, dass er sich immer noch als Aufdecker der Nation porträtieren lassen dürfe.
Die Vorgeschichte: Pilz hatte nach Aufkommen von Vorwürfen der sexuellen Belästigung zunächst auf sein Mandat verzichtet, woraufhin Bißmann zu einem Sitz im Hohen Haus kam. Als Pilz wieder zurückkehren wollte, weigerte sich die Steirerin ihren Platz frei zu machen. Der Kleinkrieg innerhalb der damaligen Liste Pilz endete letztlich damit, dass der Listengründer über einen Verzicht von Peter Kolba zurückkam und Bißmann die Fraktion verlassen musste.
Pilz wolle nur bei sich nichts aufdecken
Heute warf sie Pilz vor, bei jeder und jedem aufdecken zu wollen außer bei sich selbst. Für Bißmann sind nämlich die Fälle sexueller Belästigung, wiewohl kein Strafverfahren zu ihnen mehr läuft, noch nicht aufgeklärt. So fragte sie etwa: "Wo ist die Untersuchungskommission? Wurde Kontakt mit den Frauen aufgenommen, um einen Wiedergutmachungsprozess einzuleiten?" Als Motiv für die Brandrede nannte Bißmann, dass sie Frauen, die Belästigung ausgesetzt waren, eine Stimme geben wolle. Während normal ihre Reden vom Auditorium ignoriert wurden, gab es heute für sie gar nicht einmal so leisen Beifall.
(APA/Red)
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