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Aus dem Bericht der Stadtpolizei in Bregenz und in Dornbirn

Stadtpolizisten auf Streife.
Stadtpolizisten auf Streife. ©Joe Hagen
Nicht immer leicht haben es die Beamten der Stadtpolizei Bregenz und Dornbirn: Betrunkene flüchten mit dem Auto vor einer Polizeikontrolle, Ruhestörungen und vieles mehr. Hier gibt's die Meldungen aus dem Polizeibericht.

Aus dem Bericht der Stadtpolizei Bregenz

Rettung in letzter Minute
Seit zwei Tagen hatte der Sohn nichts mehr von seiner 80-jährigen Mutter, die in der Arlbergstraße wohnt, gehört und das erfüllte ihn mit großer Sorge. Deshalb wandte er sich am Sonntag an die Stadtpolizei und bat die Beamten, doch einmal Nachschau zu halten. Doch auch auf deren Läuten und Klopfen an der Wohnungstüre reagierte die Bewohnerin nicht. Da Gefahr in Verzug bestand, verständigten die Polizisten die zuständige Feuerwehr Bregenz-Rieden. Mit einem Türöffnungsset gelang es den Wehrmännern die gekippte Balkontüre zu öffnen und in die Wohnung einzusteigen. Die Gesuchte lag nach einem Schlaganfall regungslos am Boden und war nicht ansprechbar. Der Notarzt veranlasste nach Erster-Hilfe-Leistung die Einlieferung ins Krankenhaus.

Diebesbande
Zwei Männer begaben sich in der Vorwoche in der Heldendankstraße auf Shoppingtour, allerdings keineswegs in der Absicht, ihre Einkäufe vor dem Verlassen der Geschäfte auch zu bezahlen. „Ein typischer Fall von gewerbsmäßigem Diebstahl“, sagte ein Polizeibeamter. Außer an Waren waren sie vor allem an Bargeld interessiert. Doch bekanntlich geht der Krug nur so lange zum Brunnen, bis er bricht, bzw. der Dieb nur so lange von Geschäft zu Geschäft, bis er erwischt wird. Einer der beiden Männer lief bei seiner Flucht der Polizei geradewegs in die Arme.

Kunst am See
Musiker und Pantomimen erfreuen an schönen Tagen die Spaziergänger an der Seepromenade. Doch es kann der begnadetste Künstler die Herzen seiner Mitmenschen nicht erfreuen, wenn es die einschlägigen städtischen Verordnungen nicht, bzw. nur nach vorheriger Absprache mit der Verwaltungspolizei, erlauben. Und so blieb den Beamten der Stadtpolizei bei ihrem sonntäglichen Rundgang in den Seeanlagen nichts anderes übrig, als die Künstler aus Ecuador, die beim Fischersteg das Publikum mit südamerikanische Klängen erfreuten, auf die einschlägigen Verordnungen aufmerksam zu machen. Auch andere Straßenmusiker, die beim Gondelhafen musizierten, mussten ihre Instrumente einpacken und die Darbietungen eines Pantomimen, der ebenfalls in den Seeanlagen für Abwechslung sorgte, wurden rigoros beendet. Im Zuge der Fußstreifen wurde auch ein Bettler, der zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben war, aufgegriffen. Eine Frau, die ihren Hund nicht an der Leine führte, wurde ebenso angezeigt, wie jener junger Mann, der das Glasflaschenverbot missachtete.

Ruhe, bitte!
Kaum sind die Tage länger, die Witterung freundlich und die Temperaturen der Jahreszeit entsprechend auch abends angenehm, häufen sich die Lärmbeschwerden bei der Polizei. Besonders empfindliche Ohren hat offensichtlich ein Herr aus Bregenz, der anscheinend nur bei Grabesstille einschlafen kann. Mehrmals hatte er in den letzten Tagen die Polizei ersucht, ihm die gewünschte Ruhe zu verschaffen – vergebens, denn vor Ort stellten die Polizisten jeweils fest, dass – der Jahreszeit entsprechend – die Nachbarn abends am Balkon den Tag ausklingen ließen, und das in normaler Lautstärke. Die Beamten konnten dem Ruhebedürftigen nur einen guten Rat geben: „Fenster zu – und schon herrscht Ruh’“.
In der Schoellergasse baten die Polizisten kurz vor 23 Uhr eine Mieterin, die Musik ein wenig leiser zu stellen und auch in der Weidachstraße stießen sie nicht auf taube Ohren: In einem Garten vergnügten sich noch am späten Abend ein paar Kinder beim Trampolinspringen. Dem altbekannten Sprichwort folgend, „der Papa wird’s schon richten“ baten sie den Hausherren, den Bewegungsdrang des Nachwuchses einzubremsen.
Verbrannt
„Nur nichts anbrennen lassen“ lautet eine alte Weisheit, mit der aber an sich keineswegs das Mittagessen, sondern eher eine Lebenseinstellung gemeint ist. Eine Lebensweisheit, die eine Hausfrau allerdings wortwörtlich hätte nehmen sollen, denn sie ließ das Mittagessen für ihre Familie im wahrsten Sinne des Wortes anbrennen und verursachte damit einen Einsatz der Feuerwehr Rieden. Aus dem zweiten Obergeschoß eines Wohnhauses in der Brielgasse entwich dunkler Rauch – wenig später verschafften sich die Riedner Florianijünger Zugang zur Wohnung, nachdem sie ein Fenster eingedrückt hatten. Brandherd war der Küchenherd, auf dem das köstliche Mahl vor sich hinkohlte.
Falscher Alarm
Kurz vor 20 Uhr schrillten die Alarmglocken eines Bankinstitutes in Bregenz und lösten damit einen Großeinsatz der Exekutive aus. Doch es bewahrheitete sich in diesem Fall der Spruch von „Viel Lärm um nichts“ – ein Mitarbeiter der Bank hatte offensichtlich die Alarmanlage nicht entschärft.

Rangelei
Zeugen einer „Rangelei“ wurde die Besatzung einer Funkstreife in der Bregenzer Innenstadt. Zwei Männer waren sich aus nichtigen Gründen in die Haare geraten. Der Anblick der einsatzbereiten „Uniformen“ beruhigte zwar deren heiße Gemüter, bewahrte sie aber nicht vor einer Anzeige wegen Ordnungsstörung.
Vorsicht, Diebe!
„Löscht das Feuer und das Licht, sperrt ab, damit euch nichts geschicht’“, könnte es in Abwandlung des Nachtwächterrufes aus längst vergangenen Tagen heißen. Vor allem das Absperren sollte man nicht vergessen, da Nachts nicht nur Spätheimkehrer, sondern auch dunkle Gestalten die Straßen frequentieren können. Ein Bregenzer hatte sich den Ratschlag des Zusperrens nicht zu Herzen genommen und so stand er eines Morgens vor seinem geplünderten Kellerabteil. Dass die Polizei den oder die Täter erwischt, scheint unwahrscheinlich, denn die Spurenlage war mehr als dürftig.

Kontrollen
Die Bregenzer Polizei ist nicht nur mit ihren beiden transportablen Radargeräten fleißig unterwegs, sondern auch die Laserpistole wird hin und wieder ausgepackt und dann wird „scharf geschossen“. Bei einer Kontrolle in der Reutegasse von 19.30 bis 22 Uhr war die Ausbeute dürftig, was für die Disziplin der Verkehrsteilnehmer spricht: Nur fünf Organmandate in 150 Minuten. Kein einziger Verkehrsteilnehmer war in dem Zeitraum mit mehr als 49 km/h unterwegs.

Reif für die Insel?
Ob der Autofahrer, der die Verkehrsinsel am „Riedner“ übersah, wirklich reif für die Insel war, ist nicht geklärt – klar hingegen ist, dass er mit seinem Auto auf der Verkehrsinsel landete und dort mit einem Verkehrszeichen kollidierte. Sein Auto überstand diesen Ausrutscher mit nur geringem Schaden, sodass er, den Buchstaben des Gesetzes folgend, der Polizei „umgehend“ von seinem Missgeschick berichtete.

Aus dem Bericht der Stadtpolizei Dornbirn

Sie kann es nicht lassen
Dornbirn. (rha) Zehnmal wurde seit Anfang dieses Jahres ein und dieselbe Frau beim Autofahren ohne Führerschein ertappt. Und die Beamten rechnen damit, dass es nicht das letzte Mal sein wird. Man fragt sich, ob die Gesetzesverstöße für die Lenkerin auch entsprechende Folgen haben, da sie nach jeder Anzeige munter weiter fährt. Laut Polizei stellt in solchen Fällen die BH die Strafverfügungen aus. Werden sie nicht beglichen, droht eine Haftstrafe. Das alles kann die Frau offenbar nicht beeindrucken.

Auf und davon
Dornbirn. Keine Lust hatte ein Pkw-Lenker, sich von der Polizei nach einer Verkehrsübertretung kontrollieren zu lassen. Anstatt anzuhalten, stieg er aufs Gas und suchte das Weite. Während der rasanten Fahrt beging er mehrere Delikte. Er konnte schließlich von der Polizei angehalten werden, nachdem ihn seine Mitfahrer dazu überredet hatten. Es stellte sich heraus, dass der junge Mann keinen Führerschein besaß und das Auto seines Vaters ohne dessen Einverständnis in Betrieb genommen hatte.

Eine gute Kundschaft
Dornbirn. Auf frischer Tat ertappt wurde in Bregenz ein Einbrecher. Sein Komplize konnte sich durch Flucht der Verhaftung entziehen. Aufgrund der Personenbeschreibung hatte die Dornbirner Stadtpolizei schnell einen Verdacht. Der Mann, der dem Bettlermilieu zuzuordnen ist, war der Behörde bestens bekannt. Der Flüchtige konnte in seiner Unterkunft in Dornbirn verhaftet werden.

Viele Einsätze wegen Regens
Dornbirn. Starkregen anfangs vorletzter Woche verursachte im Raum Dornbirn Überflutungen von Kellern oder Tiefgaragen. Auffallend ist, dass in vielen Fällen immer dieselben Objekte betroffen sind. Den Hausbesitzern wird deshalb angeraten, es mit einer eigenen Tauchpumpe zu versuchen, um nicht immer wieder die Feuerwehr in Trab zu setzen.

Viel zu tief ins Glas geschaut
Dornbirn. Ein Radler, der in der Dunkelheit ohne entsprechende Beleuchtung unterwegs war und dazu noch sein Handy benutzte, wurde von der Polizei angehalten. Der Versuch, sein Fahrrad zum Stillstand zu bringen, schlug fehl und der Pedalritter machte mit dem Boden Bekanntschaft. Eine Alkoholfahne veranlasste die Beamten, einen Alkotest anzuordnen. Dies wiederum passte dem Mann gar nicht und er versuchte zu fliehen. Die Flucht war schnell zu Ende. Der Test verlief positiv.

 

(Quelle: VN Heimat)

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