Nach dem Aus für das geplante Filmkulturzentrum im Wiener Augarten hat Bürgermeister Michael Häupl (S) am Dienstag erneut Hilfe bei der Suche nach einem Alternativstandort angekündigt. Auch eine entsprechende finanzielle Unterstützung werde es geben, sagte er in seinem wöchentlichen Pressegespräch. Das Projekt des Filmarchiv Austria sei zweifellos ein sehr gutes und begrüßenswertes.
Dass nun die Sängerknaben ihren Konzertsaal am Augartenspitz errichten dürfen, sei Sache des Eigentümers, somit der Burghauptmannschaft und in weiterer Folge des zuständigen Wirtschaftsministeriums. Die Stadt habe daran keinen Anteil. Die Entrüstung der enttäuschten Proponenten des Filmprojekts sei nachvollziehbar. Aufgabe der Stadt sei es nun, dem Filmkulturzentrum zu einem Standort zu verhelfen.
Planungsstadtrat Rudolf Schicker (S) erklärte, dass man trotz der Entscheidung weiter an dem Leitbild für die historische Gartenanlage arbeite: Das wird natürlich fortgesetzt. Über die Vorgangsweise des Bundes gab er sich wenig überrascht. Das sind wir schon gewohnt, so Schicker. Die Bundes-SPÖ bedauerte das Vorgehen des Regierungspartners im Wirtschaftsministerium. Es sei schade, dass man anscheinend kein offenes Ohr für den österreichischen Film hat, so Kultursprecherin Christine Muttonen.
Weniger gelassen sieht der Verein der Freunde des Augartens das Thema. Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V) habe den vorweihnachtlichen Frieden durch die Entscheidung pro Sängerknabenhalle gestört, empört sich Obfrau Daniela Kraus. Ab 17. Dezember (Montag) würden konzertierte Aktionen im und um den Augarten beginnen, wurde in einer Aussendung angekündigt. Die Anrainer wollen sich den Augarten nicht so einfach wegnehmen und zerstören lassen.
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