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Augarten: Baubeginn für Konzertsaal im Frühjahr

Der Baubeginn für den neuen Konzertsaal der Wiener Sängerknaben soll bereits im Frühjahr erfolgen, wie Direktor Eugen Jesser berichtete: "Wir werden die Pläne jetzt einreichen und könnten eventuell schon im März beginnen."

Der Sängerknaben-Direktor zeigte sich von der massiven Kritik an der heutigen Entscheidung sichtlich betroffen, betonte aber: “Freuen tun wir uns natürlich, das wird uns hoffentlich niemand übelnehmen.” Nun werde an die Umsetzung des Projektes gegangen. “Und ich möchte den Anrainern auch noch einmal erklären, dass ihre Befürchtungen grundlos sind”, so Jesser.

So gebe es etwa ein Verkehrskonzept. Dass es zu einer hohen Verkehrsbelastung durch Besucher des Konzertsaales kommen werde, sei nicht zu erwarten. Jesser kündigte auch an, dass es einen Durchgang von der Straße zum Park geben soll. Wenig Chancen gibt es offenbar für Kooperationen mit dem Filmarchiv. “Es gab Gespräche, die nicht zum Erfolg geführt haben”, so Jesser dazu knapp.

Kritik an der Entscheidung kam am Montagnachmittag auch von der Wiener SPÖ. Noch vor eineinhalb Wochen sei bei der Auftaktveranstaltung zur Leitbilderstellung des Augartens vom Bund betont worden, einen gemeinsamen Weg gehen zu wollen. Dieser sei nun offenbar abrupt vom Wirtschaftsministerium beendet worden, erklärte der Vorsitzende des gemeinderätlichen Planungsausschusses, SP-Gemeinderat Karlheinz Hora, in einer Aussendung.

Ursprünglich sei geplant gewesen, die Leitlinien für den Augarten zu entwickeln und erst dann eine Entscheidung über ein Projekt am Augartenspitz zu fällen, so Hora. Fakt sei jedoch, dass der Bund Grundstückseigentümer sei. Und der Eigentümer ist berechtigt, Gebäude im Rahmen der Flächenwidmung und der Bauordnung zu errichten.

Der nicht amtsführende Wiener VP-Stadtrat Norbert Walter begrüßte dagegen in einer Aussendung die Entscheidung: “Wien erhält damit ein neues Wahrzeichen, der Augarten bekommt eine weitere Kulturattraktion und ein Wahrzeichen moderner Architektur.” Er betonte jedoch, dass ein behutsamer Umgang mit dem historischen Gelände Vorrang haben müsse: “Es ist mir ein Anliegen, dass die Bewohner der Leopoldstadt und der Brigittenau auch während der nun anstehenden Bauarbeiten keine Einschränkungen ihrer Lebensqualität erleiden müssen.”

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