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Aufwind für Kaufmann Holz

Als das August-Hochwasser 2005 entlang der Bregenzerach das Areal der Kaufmann Holz GmbH in Reuthe verwüstete, schien das Aus des vormaligen Leitbetriebes der Region besiegelt.

Eingetreten ist gottseidank das Gegenteil: Schäden wurden im Rekordtempo behoben, Investitionen in Ausweitung der Kapazitäten und Optimierung der Abläufe durchgezogen, der Standort zusätzlich abgesichert.

„Abgesichert, und das ist nur aufs erste Hinhören ein Widerspruch, durch die Errichtung eines Großsägewerks in Domat-Ems (Graubünden). Denn jene in Reuthe benötigten Zusatzmengen, die unsere jüngsten Investitionen im Bregenzerwald erst rentabel machen, werden ab Frühjahr 07 im Schweizer Sägewerk eingeschnitten und auf kürzestem Weg hier her verbracht.“ Das berichteten der in der oberösterreichischen Stallinger-Gruppe (die Anfang 2004 Kaufmann übernahm) für das Finanz- und Rechnungswesen bzw. für Kaufmann zuständige Geschäftsführer, Mag. Heinz Niederseer, und Horst Baurenhas, der zusammen mit Ernst Kaufmann den Betrieb in Reuthe operativ führt.

In Reuthe eingestiegen war Stallinger, um zur eigenen Kernkompetenz – Sägewerksgeschäft – jene der Holzweiterverarbeitung „mit einem innovativen und am Markt solide positionierten Unternehmen in unsere Gruppe zu holen“ (Niederseer). Reuthe ist auf die Kerngeschäfte Schalungstechnik (mit höchster Produktqualität und ebensolcher Marktverankerung im Hoch-Qualitätssegment) und Brettschichtholz (BSH) spezialisiert – hier produziert Reuthe als einziges Werk unter dem Dach der Kaufmann Holding AG gekrümmte, gebogene und auch abgebundene Sonderteile, wofür eine schon im Probelauf arbeitende und Anfang Oktober in Betrieb gehende Produktionsstraße (Abbundanlage) installiert wurde. Die frühere Abteilung Bautechnik, die schlüsselfertige Hallen errichtete, wurde beim Stallinger-Einstieg in die Kaufmann Bausysteme GmbH ausgegliedert, die mehrheitlich Ing. Anton Kaufmann gehört.

Die Stallinger-Gruppe, die allein in ihr auf 600.000 Festmeter Jahreseinschnitt ausgelegtes neues Schweizer Sägewerk 50 Mill. Euro investiert, hat auch mit dem Standort Reuthe große Pläne. Niederseer: „Schon jetzt ist die Belegschaft hier um 50 auf 250 Mitarbeiter gewachsen. Die hier verarbeitete Schnittholzmenge, vor unserem Einstieg 100.000, heuer schon 130.000 Kubikmeter, wird 2008 bei 160.000 Kubikmetern liegen, und dafür brauchen wir engagierte, qualifizierte Verstärkung, der wir interessante Jobs mit attraktiven Entwicklungsperspektiven bieten.“ Die Mannschaft in Reuthe habe schon in den letzten zweieinhalb Jahren ihren guten Ruf bestätigt, doch führe auch in Zukunft „kein Weg an einer nachhaltigen Steigerung der Mengen und der Leistung vorbei“, fordert Niederseer den baldigen Return der zweistelligen Millionen-Investitionen.

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