Jean-Rene Lisnard trifft nun am Donnerstag entweder auf den als Nummer zwei gesetzten Gaston Gaudio (ARG) oder auf Jürgen Melzer. Koubek war nach seiner peinlichen Niederlage so enttäuscht, dass er schon rund 15 Minuten nach dem Match die Stadthalle kommentarlos verlassen hat. Dem Kärntner droht neben einer Strafe dafür vor allem in den nächsten Wochen ein schlimmer Rückfall in der Weltrangliste bis auf etwa Platz 250. Zwar hatte er in Wien nur einen Erstrundensieg aus dem Vorjahr zu Buche stehen, doch in den nächsten Wochen hat er nach dem starken Herbst 2004 (3. Runde beim Masters Series-Turnier in Madrid, Semifinale in Basel und dem Semifinale beim Challenger auf Mauritius) viele Punkte zu verteidigen.
Dabei war der 28-jährige Wahl-Wiener, der im Ranking als Nummer 102 um 36 Plätze besser liegt als Lisnard, in den ersten eineinhalb Sätzen der stärkere Spieler. Allerdings musste er schon im ersten Satz eine 4:1-Führung hergeben und einen Breakball zum 4:5 abwehren, ehe Satz eins nach 39 Minuten an den zweitbesten Österreicher ging. Im zweiten Satz ging Koubek rasch mit 4:0 in Führung und da durfte eigentlich nichts mehr anbrennen. Doch Koubek agierte immer fehlerhafter, schaffte aber bei 5:6 noch das Rebreak zum 6:6 und rettete sich ins Tiebreak. In diesem setzte sich der Franzose mit 7:5 durch. Ein Break zum 4:2 reichte Lisnard dann zum Sieg, er nützte den vierten Matchball.
“Bei 4:0 im zweiten Satz wollte Stefan einfach zu viel und hat quasi selbst ein Break serviert”, sagte Koubek-Coach Günter Bresnik. Nach der unglücklichen Doping-Geschichte und der Drei-Monatssperre, einer Lungenentzündung sowie einer Knieverletzung passte der Auftritt in Wien leider ins Bild eines völlig verkorksten Jahres. “Stefan kann im Moment einfach kein Konzept durchspielen und will mit Gewalt Punkte machen”, beschrieb Bresnik das Malheur. Auch beim ersten Aufschlag fehlen Koubek im Vergleich zu normale Stärke etwa 20 bis 30 km/h. Außerdem, so Bresnik, sei Koubek nach dem halben Jahr Ausfall einfach auch körperlich noch nicht wieder so weit.
Damit kann es nicht zum erhofften Achtelfinal-Schlager Melzer-Koubek kommen, wobei Melzer am Mittwoch gegen den als Nummer zwei gesetzten Argentinier Gaston Gaudio das weit schwierigere Erstrundenlos hat. Österreichs Nummer eins ist der letzte von fünf Österreichern im Erstrunden-Einsatz, mit Oliver Marach und Rainer Eitzinger stehen bisher zwei im Achtelfinale.
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