Im Zentrum von Bludenz sind derzeit ungewohnt viele Vermessungsexperten und Sachverständige anzutreffen. Der Grund: Die Baugrube zur Errichtung des neuen Kronenhauses durch die SES European Shopping Center, ein Unternehmen der SPAR-Gruppe, hatte für ein Absenken von Teilen benachbarter Gebäude gesorgt. Die Folge sind deutlich sichtbare Risse in Häusermauern.
„Zu keiner Zeit Einsturzgefahr“
„Ich habe bereits um die Weihnachtszeit des Vorjahres Risse im Plattenboden und in den Wänden bis in den dritten Stock festgestellt und dies auch gemeldet“, erinnert sich Kurt Dörflinger als Besitzer eines betroffenen Gebäudes. Jetzt, nachdem die Baufirma Jäger Stabilisierungsmaßnahmen ergriffen habe (die VN berichteten), hätte sich die Situation wieder beruhigt, meint Dörflinger, dem der Baubetreiber „eine rasche Instandsetzung zugesichert hat“.
„Schäden werden behoben“
Dies bestätigt Hannes Bitschnau als Bausachverständiger. Bitschnau nahm „vor dem Baustart den Ist-Zustand der Gebäude auf und protokolliert alle auftretenden Schäden. „Von Instabilität oder Einsturzgefahr konnte nie die Rede sein“, betont Bitschnau. Und geht davon aus, dass mit dem Betonieren der Bodenplatte das Thema vom Tisch ist. Die Gebäude sind dennoch prophylaktisch wegen etwaiger weiterer Absenkungen Gegenstand ständiger Kontrollen. „Wir sind pro Woche dreimal auf der Baustelle und nehmen Messungen vor“, sagt Norbert Bolter vom Bludenzer Vermessungsbüro Bolter + Schösser. „Es wird zu Mehrkosten kommen, deren Höhe wir derzeit noch nicht beziffern können“, meint dazu Hans Triessnig als Projektleiter von SPAR – nd verspricht Betroffenen die Behebung aller Schäden. Bei Neubauten in unmittelbarer Nähe von zum Teil Jahrhunderte alten Gebäuden müsse mit Problemen dieser Art gerechnet werden.
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