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Aufhebung des Zölibats löst keine Probleme

Vorarlbergs neuer Diözesanbischof Elmar Fischer hat in einem Interview mit Radio Vorarlberg am Samstag klar gegen eine Aufhebung des Zölibats Stellung genommen.

Die Freigabe der Ehe für Priester würde für die katholische Kirche keine Probleme lösen: „Wir würden nur von Zölibatsproblemen in Scheidungsprobleme wechseln.“

Bischof Elmar Fischer ist besorgt über den fehlenden Priesternachwuchs in Vorarlberg. Seit 15 Jahren gab es im Durchschnitt kaum mehr als eine Priesterweihe pro Jahr. Der Alterschnitt der 140 aktiven Priester liegt über 60. Den Priestermangel durch die Aufhebung des Zölibats beheben zu können, halte er „für eine oberflächliche Argumentation“. Ein „Blick auf die Seite der Protestanten“ zeige auch, wie schwierig es sein kann, dann beides – Priesteramt und Familie – unter einen Hut zu bekommen.

Die Laien leisteten zwar wertvolle Dienste, der Priester sei in einer Gemeinde aber in Wirklichkeit unersetzbar, sagte Fischer, der seit rund 100 Tagen im Amt ist: „Bis jetzt ist es so, dass die Laien gerne mitarbeiten, wenn auch ein Priester da ist.“ Das wird sich vermindern, wenn keine Priester mehr da sind.“

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