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Auf Suche nach Saisonkräften

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Bludenz - Noch sind 350 offene Jobs im heimischen Wintertourismus zu besetzen. Langsam regt sich Sorge, ob überhaupt wieder genügend qualifizierte Saisonarbeitskräfte zur Verfügung stehen.

Die Vorarlberger Tourismusregionen rüsten für die neue Wintersaison. Es ist nicht mehr lange hin, und die ersten Skilifte surren wieder los. Die vorherrschende Buchungslage stimmt optimistisch, dass hierzulande wieder viele Urlauber eine angenehme Zeit auf den Skipisten und beim Après-Ski verbringen werden. In die Vorfreude darauf mischt sich bei vielen Touristikern allerdings auch die alljährliche Sorge, ob denn auch wieder genügend qualifizierte Saisonarbeitskräfte zur Verfügung stehen.

13.000 Beschäftigte

„Der Bedarf an Mitarbeitern steigt von Jahr zu Jahr, das ist vor allem auf die Zunahme der Serviceleistungen und Servicequalität zurückzuführen“, bekräftigt Hubert Salzgeber, Geschäftsführer der Sparte Tourismus in der Vorarlberger Wirtschaftskammer. Die heimische Tourismuswirtschaft beschäftigt im Winter mit 13.000 Mitarbeitern um rund 2000 mehr als in der Sommersaison. „Um gute Arbeitskräfte muss man sich genau so bemühen wie um die Gäste“, bekräftigt Salzgeber. Die Hoffnung ruht hierbei auch darauf, dass wieder wie im Vorjahr für Vorarlberg ein Saisonnier-Kontingent von rund 500 Personen für die personelle Ausstattung der Betriebe zur Verfügung steht. Die Personaldecke ist wie jeden Winter gewohnt dünn. Hubert Salzgeber: „Mit Fachkräften aus Vorarlberg allein kämen wir im Winter niemals über die Runden.“ Unterstützung aus Inneröstereich und dem Ausland tut Not. So hat die Wirtschaftskammer in Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice denn auch wieder zahlreiche Aktivitäten gesetzt, um den alljährlichen Bedarf an Köchen, Servicekräften und Zimmermädchen im Wintertourismus zu decken. „Wir haben bislang schon ein Dutzend Jobbörsen in Deutschland, Ungarn und Tschechien abgehalten, um Arbeitskräfte für rund 1000 freie Stellen zu rekrutieren“, sagt Dietmar Müller vom AMS-Tourismusjobcenter Bludenz. Infolge der verbesserten Konjunkturlage in Deutschland sei das Motto „Ab in die Alpen“ indes bei manchen Tourismusfachkräften dort nicht mehr ganz so gefragt wie in den Vorjahren. „Alles in allem werden für den Bezirk Bludenz und Bregenz zusammen derzeit noch 350 Arbeitskräfte für Gastronomie und Hotellerie gesucht“, stellt Dietmar Müller heraus. Abhilfe schaffen sollen weitere Jobbörsen im Bodenseeraum und zwei spezielle AMS-Tourismuskurse für 50 heimische Arbeitssuchende.

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