„Auf jeden freien Raum pflanzt man einen Baum“

Rankweil. Das eingangs erwähnte Zitat entstammt aus einem Buch aus dem Jahr 1923, welches von Markus Linder im Zuge der Eröffnung seines Familiengartens auszugsweise dargebracht wurde. Das Buch handelt von Thomas Knecht, einem Vorfahren von Linder aus dem 19. Jahrhundert, der den Garten damals angelegt hatte. Gelegen am ruhigen südöstlichen Teil des Liebfrauenbergs ist der Garten seit jeher ein Oase inmitten der Marktgemeinde. Vergangenes Jahr wurde er als schönster Hausgarten Österreichs ausgezeichnet, ab sofort ist er auch öffentlich zugänglich. An den teilweise sehr alten und sehr seltenen Obstbäumen wurden Namensschilder aus Messing angebracht, zudem laden vier Stühle zum Verweilen ein. Auf jedem Stuhl niedergeschrieben ist dazu ein passendes Gedicht.
Bei der feierlichen Eröffnung spielte das Wetter zwar nicht ganz mit, und so musste der offizielle Teil in die St. Michael Kapelle verlegt werden. Bürgermeister Martin Summer, im Zuge einer seiner letzten Amtshandlungen als Gemeindeoberhaupt, betonte die Bedeutung von Obstbäumen als Teil der Kulturlandschaft. Hausherr Markus Linder erzählt von den Erlebnissen mit seinem „Bommgarta“, wie er sich an seine Kinderzeiten erinnerte. Dort wurde vor allem gespielt, nur die Rufe nach dem „Öpfl ufleasa und Rasa maiha“ sind eher negativ in Erinnerung. Marina Hämmerle vom Büro für baukulturelle Anliegen erläuterte die Überlegungen des Planungsteams bei der Umsetzung der Neueröffnung. Wallfahrtsseelsorger Monsignore Walter Juen übernahm den kirchlichen Segen für den bisher oft unbeachteten Ort. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Streicherduo Stephanie Breuss und Angeliki Ongari. Ebenfalls vor Ort die beiden Obstexperten Thomas Porod und Karl-Heinz Fritsche, die für alle möglichen Fragen rund um den Apfel zur Verfügung standen. Äpfel in verschiedenster Form umgesetzt wurden auch vom Obst und Gartenbauverein, welcher ein kleines Buffet aufgebaut hatte. Eine kleine Überraschung hatte dann noch Bürgermeister Summer mitgebracht. Den Garten ziert ab sofort ein kleiner Bienenstock, in den sobald wie möglich ein Bienenvolk einziehen soll.
Der Garten ist künftig für jedermann zugänglich und soll zum Verweilen in einer ruhigen Minute abseits von Hektik und Alltag dienen. CEG
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