BREGENZ. Noch ist die neu gewählte Bregenzer Stadtvertretung bis 29. April mit sich selbst und mit organisatorischen Fragen, wie etwa der Besetzung der Ausschüsse, beschäftigt. Doch dann stehen wieder Alltagsfragen und Projekte auf der Tagesordnung und Arbeit gibt es mehr als genug.
Viele Projekte offen
Es sind noch genug alte Projekte offen, die der Fertigstellung harren. Seestadt, Kornmarktplatz, Bahnhof, um nur ein paar zu nennen, meint Richard Moser im VN-Bürgerforum. Was den Zugang zum See betrifft, könnte ich mir gut eine Lösung vorstellen. Jetzt wo ja das Hafengebäude näher zur Stadt kommt, wäre eine breite Unterführung (siehe Konstanz) für mich die ideale Lösung. Die Bahnschranke beim Milchpilz ist ständig geschlossen und das manchmal sehr lang. Mir scheint, dass eine breite und helle Unterführung, die bis in die Rathausstraße reicht, ideal wäre. Und Zukunftsprojekte gibt es noch einige: Verbreiterung der Pipeline, um die Radler von den Fußgängern zu trennen, einen Stadtsaal für Bregenz usw., so Richard Moser weiter. Über eine Passage zum See wurde im Bürgerforum bereits mehrfach diskutiert. Eine breite Unterführung im Zuge der Rathausstraße scheitert jedoch daran, dass unter der Straße in gesamter Fahrbahnbreite der Thalbach zum See geleitet wird.
Welle und Sonnenkönigin
Doch nicht nur der fehlende freie Zugang zum See ist Diskussionsthema. Cari Kohler etwa freut sich darüber, dass sich die dafür Verantwortlichen sehr viel Mühe gegeben haben, ein ansprechendes neues Hafengebäude zu errichten. Es ist auch toll gelungen. Getrübt wird ihre Freude über die Eleganz und Leichtigkeit der Welle aber durch die dahinter vor Anker liegende Sonnenkönigin. Vielleicht könnten die Obrigkeiten im Rathaus veranlassen, dass das Schiff an einen der hinteren Stege zu liegen kommt. Es wäre schade, wenn die Sicht vom neuen Hafen durch die Protzerei und den schlechten Geschmack des Bootseigners für alle Besucher getrübt würde, schreibt sie im Bürgerforum.
Mehr Grünflächen
Und Manfred Kätzler fragt sich wie es zur Abwechslung einmal mit etwas mehr Grün in Bregenz wäre? Er kritisiert, dass der Symphoniker-Platz und das Blumen-Molo zuasphaltiert wurden und ziemlich nichtssagend und kalt wirken und auch die vor einigen Jahren durchgeführte Renovierung der Kaiserstraße recht eintönig wirkt. Seiner Meinung nach wäre es an der Zeit, doch einmal mehr Grünflächen und Blumen in die Stadt zu bringen. Bürgermeister Markus Linhart freut sich darüber, dass viele Bregenzerinnen und Bregenzer lebhaft daran Anteil nehmen, was in ihrer Stadt passiert und ihre Meinung im Bürgerforum artikulieren.
Bürger einbinden
Wir haben große Pläne für die nächsten Jahre und die Zukunft von Bregenz, mit der Seestadt, dem Kornmarkt, der Pipeline. Es ist mir wichtig, dass sich die Bürger in alle diese Projekte einbringen können. Wir haben deshalb auch bisher schon bei allen Projekten der Bürgerbeteiligung großes Augenmerk geschenkt und wollen das auch weiterhin tun, insbesondere beim Kornmarkt/Museum, wo ein Bürgerbeteiligungsverfahren läuft. Am 20. Mai findet dazu eine offene Veranstaltung statt, zu der alle Bregenzer eingeladen sind.
Franz Steiner/Heimat Bregenz
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