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Auf die Schnäppchen, fertig, los!

Einsatz  für den guten Zweck, das ist jedes Jahr das Motto beim Dornbirner Flohmarkt.
Einsatz für den guten Zweck, das ist jedes Jahr das Motto beim Dornbirner Flohmarkt. ©carmen thurnher
Auf die Schnäppchen, fertig, los.

Dornbirn. Wenn Neu-Stadträtin Judith Neustädter-Rathmaier plötzlich zur Boutique-Verkäuferin wird, ganze Schachteln Bücher den Besitzer wechseln und Fernsehgeräte für einen Euro über den Tisch gehen, kann das nur eines bedeuten: Es ist wieder Dornbirner Flohmarktzeit und damit Ausnahmezustand für Schnäppchenjäger aus ganz Österreich und Umgebung.

Was neben Kuriositäten genauso zum Dornbirner Flohmarkt gehört, sind natürlich auch heuer wieder ein tausendfacher Besucheransturm, unermüdliches freiwilliges Engagement, eine einzigartige Organisation und natürlich Mittelpunkt der ganzen Veranstaltung, die ausgefallensten Schnäppchen. Vom besegelbaren Schlauchboot, Weihnachtsdekoration aus Omas Zeiten, einem alten Beichtstuhl bis zum Tommy Hilfiger–
Anzug aus zweiter Hand, das breite Sortiment beim 38. Dornbirner Flohmarkt ließ wieder keine Wünsche offen. Zimperlich durfte auch heuer die Flohmarktkundschaft nicht sein. Dichtgedrängt wurde um Preise und Stücke gefälscht. „Da darf man keine Platzangst haben und muss schon mal fast den Ellenbogen etwas einsetzen“, erklärt Brigitte, die sich so beim Taschenstand durchgesetzt hat und dafür stolze Besitzerin einer neuen Taschenkollektion in allen Farben und zum Superpreis von acht Euro ist. Etwas gutmütiger ging es da schon in der Antiquitätenabteilung zu. Mohrenbräuchef Heinz Huber zeigte sich als besonders großzügiger Schnäppchenjäger. Nachdem er eine gerahmte Urkunde erstanden hatte, fiel einer Dame der wunderbare Rahmen auf, den die Urkunde schmückte. Kurzerhand wurde der Einkauf einfach geteilt und Herr Huber verließ den Flohmarkt mit einer ungerahmten Urkunde und die Dame den Ort des Geschehens mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. Zufrieden waren die Veranstalter auch angesichts des Umsatzes, der auch dieses Jahr wieder eine ordentliche Summe in die Kasse zahlreicher sozialen Institutionen bringt. Einkaufen und dabei Gutes tun, so lautet eben das simple Flohmarktgesetz. Und somit ging am Sonntag punkt 12.00 Uhr wieder ein Stück Flohmarktgeschichte zu Ende und leider auch das einzigartige Flohmarktgefühl, das die Besucher jedes Jahr wieder begeistert und anlockt. Zum Trost sei gesagt, die Erfolgsgeschichte findet natürlich eine Fortsetzung, so garantiert wie, dass einfach jedes Stück aus Keller oder Dachboden beim Dornbirner Flohmarkt einen neuen Besitzer findet.

Flohmarktsplitter:
400 Mitarbeiter arbeiteten ehrenamtlich 2 Tage lang für den guten Zweck
6 Wochen dauerten die Vorbereitungen.
Auf 10.000 Quadratmetern wurden etwa eine Million Verkaufsobjekte angeboten.
In nicht einmal 2 Stunden waren die Messehallen 4, 5, und 8a nach Ende des Flohmarktes komplett geleert und aufgeräumt.
Allein Samstagvormittag stürmten 15.000 Besucher den Dornbirner Flohmarkt.

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