Feldkirch.(bra) Nach dem Vortrag “Schnee von gestern …” von Andreas Rudigier im Schattenburgmuseum begaben sich Literatur- und Kulturfreunde auf Spurensuche nach Gargellen.
Ausgangspunkt der Wanderung war die 300 Jahre alte Rütikapelle, in der sich das von Andreas Rudigier vorgestellte Originalbild des Lawinenunglücks aus dem Jahr 1817 befindet. Unter der Leitung von Friedrich Juen wanderte die Gruppe von der Kapelle aus über den Rüti Maisäß, vorbei an Trockenmauern und holzgeschindelten Dächern, und erfuhr so vieles über die ehemalige bäuerliche Lebensweise im Montafon.
Bei der alten Bauweise von Trockenmauern werden Natursteine aufeinander gesetzt, ohne dass die Fugen mit Mörtel gefüllt werden. Der natürliche Charakter des trockenen und warmen Mauerwerks sieht nicht nur schön aus, sondern gewährt auch Wildbienen, Hummeln, Eidechsen oder Blindschleichen und anderen Kleintieren Unterschlupf. Da die technischen Kenntnisse für den Bau und die Wiederherstellung von Trockenmauern in Vergessenheit geraten sind, bietet Friedrich Juen Kurse in Gargellen an. Am Schluss der interessanten Wanderung konnte die Gruppe das Zuggawaldhus, das alte Säumergasthaus an der Via Valtellina mit seinem beeindruckenden gewölbten Keller besuchen. Der einst dazugehörige Pferdestall ist leider nicht mehr erhalten. An seiner Stelle führen die Reste einer Steintreppe zum längst verfallenen Portal des ehemals mächtigen Pferdestalls, in dem sich die Saumrosse der alten Veltliner Handelsroute ausruhen konnten.
Die kulturinteressierten Teilnehmer(innen) dankten Friedrich Juen für seine umfassende Sachkenntnis und seinem überzeugten Schützen und Bewahren der wertvollen naturnahen Kulturlandschaft.
Die Kulturfahrt wurde vom Literaturhausverein schanett veranstaltet.
www.literaturhaus-schanett.at
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