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Auf den Spuren Brigantiums

Bregenz -  Seit rund drei Wochen finden auf dem Gelände des BG Gallusstraße in Bregenz archäologische Ausgrabungen statt. Bei Bauarbeiten wurde ein, zum antiken Brigatium gehörendes, Gräberfeld entdeckt, das nun von Tiroler Archäologen untersucht wird.
Bregenz - Auf den Spuren Brigantiums
Archäologische Spurensuche

Das Gräberfeld wurde zwischen der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts bis zum beginnenden fünften Jahrhundert nach Christus belegt. Bei den Grabungsarbeiten konnten die Forscher sowohl Urnengräber von Brandbestattungen, als auch Körpergräber freilegen. Neben den Gräbern aus längst vergangener Zeit, wurden auch Grabbeigaben, wie Münzen und Glas- und Tongefäße entdeckt. “Man hat dem Toten alles mitgegeben, was er auch zu Lebzeiten benötigt hat”, erklärt Maria Bader, Archäologin der TALPA GnbR aus Wörgl im VOL Live-Interview.

Die gefundenen Knochen in den Körpergräbern weisen eine Ost-West-Orientierung vor, die Schädel liegen dabei in westlicher Ausrichtung. “Die Körpergräber stellen die jüngeren Bestattungen dar”, so Bader weiter. Teilweise wurden die Verstorbenen parallel in Körpergräbern und Urnengräbern bestattet, “spätestens im vierten Jahrhundert wechselten die Körperbestattungen aber die Urnenbeisetzungen ab.”

Grabungsende am Freitag

Die Ausgrabungen dauern noch bis Freitag dieser Woche an. Bevor die Knochen exhumiert werden können, müssen sie noch von einem Anthropologen unter die Lupe genommen werden. Dabei werden die Knochen, im Speziellen die Schädel und Beckenknochen, auf geschlechtsspezifische Merkmale untersucht. “Die Untersuchung dient auch der Altersbestimmung”, teilt uns die Archäologin mit.

Nach Abschluss der Untersuchungen werden sämtliche Fundstücke geborgen und inventarisiert und in weiterer Folge nach Innsbruck gebracht, wo sie im Bundesdenkmalamt untergebracht werden.

Ausgrabungen beim BG Gallus

(VOL-Live)

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