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Auf dem Drahtesel sicher durch die Stadt

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Rund 3.000 Wiener Radverkehrsunfälle ereigneten sich in nur fünf Jahren. Vor allem in der Innenstadt radelt man gefährlich.

Die Zahl der warmen Tage steigt – und damit auch die Zahl der Radfahrer auf den Wiener Straßen. Doch Radfahrer zählen zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern und leider geht nicht jede Fahrt gut aus. „Allein in Wien wurden zwölf Menschen im Zeitraum von 2000 bis 2004 bei Radverkehrsunfällen getötet“, erläutert DI Klaus Robatsch, Landesstellenleiter Wien des Kuratoriums für Verkehrssicherheit.

Besondere Vorsicht auf Kreuzungen

Insgesamt passierten im Zeitraum von 2000 bis 2004 allein in der Bundeshauptstadt fast 3.000 Radunfälle im Straßenverkehr. 12 Radfahrer sind in diesen fünf Jahren auf der Straße gestorben und 2.814 Menschen verletzt worden. Vor allem auf Kreuzungen kommen viele Radfahrer zu Fall: Dort passierte in den letzen fünf Jahren fast die Hälfte aller Radunfälle. Gründe dafür sind unter anderem fehlende Sichtbeziehungen zwischen den Verkehrsteilnehmern und undurchsichtige Vorrangverhältnisse.

Zu den am meisten gefährdeten Personen zählen vor allem die 20- bis 40-Jährigen. „Jeder zweite verletzte Radfahrer fällt in diese Altersgruppe“, erklärt Robatsch.


Aufgepasst heißt es vor allem in der Innenstadt

Der erste Wiener Bezirk ist der unfallträchtigste. Von 2000 bis 2004 passierten 317 Radverkehrsunfälle in der Inneren Stadt, wobei eine Person getötet wurde. Besonders gefährlich: der Ringradweg. Da mittlerweile sehr viele Radbegeisterte dort unterwegs sind, ist die Kapazität des Radwegs beinahe ausgeschöpft. Hier kommt es vor allem zu Konflikten mit Fußgängern, da die Trennung von Fußgängern und Radfahrern lediglich durch die Bodenmarkierung erfolgt. Außerdem stellen fehlende Ringüberquerungen für Radfahrer ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.

Am sichersten radelt man in Hietzing: Kein Radlenker kam in den letzen fünf Jahren im 13. Wiener Bezirk ums Leben und die wenigsten Radverkehrsunfälle – gemessen an der Einwohnerzahl – passierten dort.

In einer Aussendung fordert das Kuratorium für Verkehrssicherheit die Stadt Wien dazu auf, den Radfahrern gefahrenfreie Wege zur Verfügung zu stellen sowie Kreuzungen und Kreisverkehre sicherer zu gestalten, da die Planung oft an kritischen Stellen aufhört. „Für den Schutz der Radfahrer ist es unbedingt notwendig, ein fahrradfreundliches Klima und eine sichere Infrastruktur zu schaffen“, fordert Robatsch. „Außerdem kann ein partnerschaftliches Verhalten zwischen Auto- und Radfahrern und Toleranz die Zahl der Unfälle deutlich senken.“ Auch Radlenker selbst sind gefordert: Die richtige Ausrüstung – vor allem ein Helm – sowie ein verkehrstaugliches Fahrrad auf der Straße sind für jedem verantwortungsvollen Radler Pflicht!

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