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Auer: "Pflegemisere in Rankweil kein Einzelfall"

Feldkirch - Als verantwortungslose Verharmlosung bezeichnet AK-Vizepräsidentin Manuela Auer den Versuch von Gemeindeverbandspräsident Berchtold und Benevit Geschäftsführer Schmid, die Probleme in den Pflegeheimen auf einen Fall begrenzen zu wollen.

“Von den beiden wird so getan, als sei alles in bester Ordnung und der Fall Benevit Rankweil ein bedauerlicher Einzelfall. Gleichzeitig melden sich bei den Medien und bei den Gewerkschaften zahlreiche Betroffene, welche von ähnlichen Problemen berichten”, so Auer.

Herz-Jesu-Heim kein Einzelfall

“Den Benevit Vertretern und Gemeindeverbandspräsident Berchtold wird es nicht gelingen, sich vor ihrer Verantwortung zu drücken. Unfassbar, wie hier versucht wird, durch den Verweis auf einen Einzelfall die Probleme in den Pflegeheimen herunterzuspielen”, zeigt sich die AK-Vizepräsidentin Auer empört.

Die Entscheidung der Benevit Geschäftsführung, mit Gewerkschaften und Arbeiterkammer das Gespräch zu suchen, sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung. Es sei allerdings bedauerlich, dass erst ein derartiger Skandal dazu führe, dass dem Betriebsrat ein Sitz im Aufsichtsrat angeboten werde, der ihnen eigentlich zustehen würde, so Auer.

Infragestellung Privatisierung

Auer betont die Notwendigkeit einer qualitativen Prüfung der Pflegeheime durch den Landesrechnungshof sowie die Ausweitung der Kompetenzen des Patientenanwalts. Allerdings müsse grundsätzlich die Frage gestellt werden, ob die Privatisierung im Pflegebereich den Betroffenen irgendwelche Vorteile bringe.

“Die Heimbewohner werden zu einer betriebswirtschaftlichen Größe reduziert, das Pflegepersonal aus rein profitablen Gesichtspunkten heraus eingestellt. Dass dabei die Menschlichkeit und die Qualität verloren gehen, wird auch von Experten immer wieder festgestellt”, betont die AK-Vizepräsidentin.

Laut Auer müsse die Sinnhaftigkeit einer Privatisierung der Pflegeheime in Frage gestellt werden. Zudem müsse dafür gesorgt werden, dass negativ begutachtete Heime wieder in die Eigenverantwortung der Gemeinden übergehen, so die AK-Vizepräsidentin.

Quelle: FSG Vorarlberg

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