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ATV will Digitalisierung nicht finanzieren

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Im Zusammenhang mit der Digitalisierung der österreichischen Fernsehlandschaft - geplanter Starttermin ist der 26. Oktober - ist nun eine Diskussion ums Geld entbrannt.

Der Privatsender ATV möchte zwar mit von der Partie sein, „kann und will die Digitalisierung aber nicht mitfinanzieren“, wie ATV-Vorstand Franz Prenner im APA-Interview ankündigte. Auf dem von der ORF-Sendetechniktochter ORS betriebenen Multiplexer will ATV gerne dabei sein sein – „wir werden aber nicht akzeptieren, wenn das das x-fache“ der bisher analogen Ausstrahlung kostet.

Ein möglicher Ausweg aus dieser Zwickmühle? „Ich bin davon überzeugt, dass die Behörde (die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH, Anm.) und ORS einen Weg finden werden, den Ausbau der Digitalisierung zu finanzieren“, meinte Prenner. Auch Sorgen um Zuseher und Reichweite treiben den ATV-Vorstand in Zusammenhang mit der anstehenden Umschaltung auf digitales Antennenfernsehen um. Er fürchtet, dass die Reichweite seines Senders durch die Abschaltung des Analogfernsehens sinkt statt steigt und „wir nachher gar schlechter dastehen“. Das sei für ihn nicht akzeptabel, weshalb es Prenner zufolge sinnvoll wäre, den Start der Digitalisierung zu Gunsten einer Nachdenkphase noch einmal hinauszuschieben.

Die Umstellung von analogem auf digitales Fernsehen soll am 26. Oktober in den österreichischen Ballungsräumen starten. Durchgeführt wird sie von der ORF-Sendetechniktochter ORS. In der ersten Tranche sollen ORF 1, ORF 2 und ATV und der neue Teletext zur Verfügung stehen. Die technische Reichweite soll rund 70 Prozent der österreichischen Bevölkerung betragen. Der Start einer zweiten Tranche mit drei weiteren TV-Programmen ist für Frühling 2007 geplant. Bis zum Jahr 2010 wird digitales Antennenfernsehen eine technische Reichweite von rund 95 Prozent erreichen, sieht der Digitalisierungsplan vor.

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