In Österreich ist kein Atomkraftwerk in Betrieb. Ganz anders sieht es aber in den Nachbarländern aus. Mehr als zehn Kraftwerke befinden sich in der Nähe der österreichischen Grenzen.
Gefährlich für Mensch und Umwelt
Nun kommen Gerüchte auf, wonach ein Endlager an der österreichisch-deutschen Grenze entstehen könnte. In der Gemeinde Thurmansbang - an der Grenze zu Oberösterreich - soll der radioaktive Müll landen. Martin Behringer, Bürgermeister der bayerischen Gemeinde, findet die Pläne "unvorstellbar" und sieht es sogar schon als "Tod" der Region. Er fürchtet, "dass unser Grundwasser versucht wird, dass die Region verseucht wird und dann wird natürlich die Region unbewohnbar".
Deutschland hat insgesamt 17 Atomkraftwerke. Gemeinsam sollen sie jährlich 450.000 Tonnen hochgradig radioaktives Material produzieren. Laut Jasmin Duregger von Greenpeace Österreich enthält das Material Plutonium, das "hochgiftig für Umwelt und Mensch sein kann und bekannt dafür ist, z.B. Lungenkrebs oder Leukämie zu verursachen".
Auswirkungen auf Österreich
Wichtig bei der Sicherung des Atommülls sei, dass der Atommüll sicher verpackt wird, es technische Barrieren gibt und das Stein rundherum wasserdicht ist. Laut Martin Behringer sei das Gestein in der Thurmansbang "nicht kompakt". Es habe also Risse und sei deshalb nicht wasserdicht. Jasmin Duregger zufolge könnte Wasser eindringen, den Atommüll auswaschen und dieser dann in den Wasserkreislauf geraten. Das könnte schließlich zum Problem für Umwelt und Mensch werden - in allen umliegenden Regionen.
Deshalb würde es keine Rolle spielen, ob der Atommüll auf der deutschen oder österreichischen Seite der Grenze gelagert wurde. Die Problematik würde Österreich genauso treffen wie Deutschland. In Regionen mit Atommüll wird weniger investiert und Menschen sehen von Urlaub in solchen Gebieten ab, so Behringer. Außerdem würde das Gebiet dadurch zerstört werden. Österreich wartet nun besorgt auf den endgültigen Bericht bezüglich des Endlagers.
(Red.)
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