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"Atemberaubende Heroinschwemme"

Eine "atemberaubende Heroinschwemme" ortet der Untersuchungsrichter des Landesgerichts Feldkirch, Manfred Bolter in Vorarlberg. Das Suchtgift stamme zum größten Teil aus der Schweiz.

In einem ORF-Interview mit Radio Vorarlberg am Samstag sprach Bolter von “200 bis 300 neuen Betroffenen“ und äußerte die Befürchtung, dass die Vermögensdelikte zunehmen werden: „Das ist unausweichlich.“

„Die Jugendlichen sind alle völlig fertig, die sind perspektivlos, sie sind kaputt,“ sagte Bolter, der seit 17 Jahren Untersuchungsrichter am Landesgericht Feldkirch ist. Nach seinen Beobachtungen schließen sich die Jugendlichen zusammen, einer fahre in die Schweiz, hole Heroin, das verteilt und konsumiert, zum Teil aber auch weiter verkauft werde. Derzeit würden die Jugendlichen das Suchtgift zum größten Teil noch aus eigenen Ressourcen wie Eltern, Erspartem oder Geliehenem finanzieren. „Aber es ist nur eine Frage der Zeit bis ihnen das Geld ausgeht, dann werden die Vermögensdelikte zunehmen, das ist unausweichlich,“ warnte der Richter.

Die Ursachen des steigenden Drogenkonsums ortet Bolter zum einen „in einer fast unverständlichen Sorglosigkeit gegenüber der Droge“, zum anderen in der Jugendarbeitslosigkeit und der Ausbildungssituation. „Man macht viel, aber offensichtlich reicht es nicht,“ meinte der Untersuchungsrichter.

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